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Das Autobahnkreuz Funkturm in Berlin-Charlottenburg.

© imago/Joko

Neues Berliner Wohnquartier: Planer zeigen Ideen für „Stadteingang West“

Auf dem Güterbahnhof Grunewald und angrenzenden Flächen ist ein autofreies Stadtviertel geplant. Die Bürgerbeteiligung findet derzeit online statt.

| Update:

Aus der großen Brache zwischen dem Messegelände am Funkturm, dem früheren Kongresszentrum ICC sowie den S-Bahnhöfen Westkreuz und Grunewald soll ein „Stadteingang West“ mit einem autofreien Wohngebiet werden. Dafür hat die Berliner Stadtentwicklungsverwaltung ein Planungsverfahren gestartet. In der ersten Stufe wählte eine Jury acht Entwürfe von Planungsbüros aus verschiedenen Ländern aus.

Das Zentrum des Geländes bildet der einstige Güterbahnhof Grunewald. Es geht um eine langfristige Entwicklung – deshalb wird das Projekt auch „Vision 2040+“ genannt. Nach zwei Informationsveranstaltungen läuft die Bürgerbeteiligung nun online. Bis zum 16. März können die Entwürfe unter mein.berlin.de/projekte/stadteingang-west betrachtet und kommentiert werden.

Die Erreichbarkeit des Geländes muss verbessert werden

Gemeinsam ist allen Konzepten die Idee der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes. Unterschiede gibt es beispielsweise bei der Frage, ob das zwischen der Avus und Bahnstrecken eingezwängte Gebiet mit Tunneln oder Brücken an die Umgebung angebunden werden soll. Für Erholung und Kultur sind grüne Oasen geplant. Ein Büro nennt sein Modell sogar „Lagunenquartier“, meint damit allerdings keine Gewässer. Bebaute „Stadtinseln“ sollen von Grünanlagen „umflossen“ werden.

Im Jahr 2010 hatte der Unternehmer Kurt Krieger den früheren Güterbahnhof erworben, um Möbelhäuser seiner Marken Höffner und Sconto zu bauen. Dies scheiterte am Widerstand aus dem Bezirksamt und der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf. Später erwarb die landeseigene Wohnungsgesellschaft Howoge einen Grundstücksteil. Dem Vernehmen nach gehören benachbarte Flächen weiterhin privaten Eigentümern. Was diese von dem Projekt halten, ist bisher unbekannt.

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