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Das Vivantes-Krankenhaus in Reinickendorf.

© REUTERS/Fabrizio Bensch

Nach Coronakrise und Pflegestreik: Spitze der Berliner Vivantes-Krankenhäuser stellt sich neu auf

Vivantes-Chef Johannes Danckert ist im Amt bestätigt worden. Der Vorstand der landeseigenen Kliniken soll zudem um einen Mediziner vergrößert werden.

Berlins landeseigener Vivantes-Konzern sortiert seinen Vorstand neu – vor allem will die wachsende Klinikkette ihre Führung vergrößern. Betriebswirt Johannes Danckert, der seit Juli 2021 kommissarisch Vorstandsvorsitzender war, wurde nun voll zum Chef des Konzerns bestellt. Sein Vertrag ist um fünf Jahre verlängert worden.

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Zudem hat der Vivantes-Aufsichtsrat beschlossen, den noch dreiköpfigen Vorstand um einen vierten Posten zu vergrößern. Bislang war Danckert neben der Gesamtleitung auch für die Patientenversorgung zuständig, nun soll für letzteres ein eigener Posten geschaffen werden. Nach Tagesspiegel-Informationen wird dafür ein Mediziner gesucht.

Wie berichtet, wird auch die Stelle des Finanzmanagers im Vivantes-Vorstand neu besetzt. Denn nach diesem Sommer wird Amtsinhaber Eibo Krahmer an die Universitätsklinik Aachen wechseln. Den vierten Posten an der Vivantes-Spitze, zuständig für das Personal, hat wie gehabt Dorothea Schmidt inne. Aufsichtsratschef Eckhard Nagel sprach davon, dass Danckert und Schmidt zuletzt "bei der Bewältigung der Pandemie sowie dem Abschluss und der Umsetzung der Tarifverträge in Pflege und Tochtergesellschaften" erfolgreich gewesen seien.

Vivantes ist mit circa 18.000 Beschäftigten und fast 6000 Betten die größte kommunale Klinikkette Deutschlands. Zu Vivantes gehören acht Krankenhäuser, 18 Pflegeheime, ein ambulanter Dienst und eine Reha.

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Vergangenes Jahr hatten in den Vivantes-Kliniken und der ebenfalls landeseigenen Charité über Wochen die in Verdi organisierten Pflegekräfte gestreikt. Zahlreiche Operationen mussten verschoben werden. Die Krankenhausvorstände und die Gewerkschaft einigten sich schließlich auf einen Tarifvertrag, der mehr Personal pro Schicht und Station vorsieht. Angesichts des Fachkräftemangels ist es schwierig, diese Pflegekräfte zu rekrutieren.

Auch der Vorstand der Charité verändert sich demnächst personell. Ab Jahresende wird Joachim Spranger die Fakultät leiten, der neue Dekan steht damit Forschung und Lehre an Europas größter Universitätsklinik vor. Charité und Vivantes-Kliniken versorgen zusammen 45 Prozent aller Berliner Krankenhauspatienten und sollen auf Wunsch des Senats enger im Sinne der "Gesundheitsstadt 2030" kooperieren.

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