zum Hauptinhalt
Das Gebäude, das das Amtgericht Tiergarten, die Staatsantwaltschaft Berlin und das Landgericht beherbergt in Berlin.

© IMAGO/Emmanuele Contini

Nach Brandanschlägen in Berlin: Täter soll in die Psychiatrie

Die Staatsanwaltschaft hat die Unterbringung eines 63-Jährigen in der Psychiatrie beantragt. Der Mann war mehrfach wegen homofeindlicher Aussagen aufgefallen und zündete eine Bücherbox an.

Der 63-jährige Mann, der in Berlin eine Bücherbox zum Thema Nationalsozialismus angezündet haben soll, soll wegen schwerer psychischer Krankheit dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht werden. Das beantragte die Staatsanwaltschaft beim Landgericht, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Die Krankheit beeinträchtige die Schuldfähigkeit des Mannes.

Der Mann soll am 12. August die zu einer Bücherbox umgebaute Telefonzelle am Bahnhof Grunewald angezündet haben. Er soll dabei ein antisemitisches und den Holocaust leugnendes Schreiben hinterlassen haben.

Am selben Tag soll er einen Brandsatz auf das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen am Tiergarten gelegt haben.

Am 14. August soll der 63-Jährige einen Brandanschlag auf einen Verein lesbischer Frauen in Neukölln verübt haben und einige Tage zuvor auch anti-muslimische Zettel an eine Moschee und andere Einrichtungen gehängt haben.

Der Mann wurde festgenommen und gestand die Taten. Insgesamt seien über 30 Fälle von Äußerungen mit homofeindlichen oder volksverhetzenden Inhalten bekannt geworden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false