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Erinnerung an die Maskenpflicht im Flur einer Schule (Symbolbild).

© Britta Pedersen/dpa

Nach Besprechung mit allen Lehrkräften: Hellersdorfer Grundschule geschlossen

Das Gesundheitsamt schickt fast alle Pädagogen der Pusteblume-Schule in Berlin-Hellersdorfs in Quarantäne. Vier Pädagogen sind mittlerweile positiv getestet.

So schnell kann es gehen: Noch Mitte November meldete die Hellersdorfer Pusteblume-Grundschule, auf die rund 750 Kinder gehen, dass es derzeit keinen Corona-Fall an der Schule gebe. An diesem Montag dann wurde sie vom Gesundheitsamt des Bezirks für zehn Tage geschlossen – bis einschließlich Mittwoch, 9. Dezember.

Gesundheitsamt ordnete umfassende Quarantäne an

Was war passiert? Ein einziger positiver Test löste den Lockdown aus. Bereits am Freitag hatte Schulleiterin Ute Winterberg mitgeteilt, dass wegen des Falls vier Klassen sowie die dazugehörigen Lehrkräfte und Erzieher*innen in Quarantäne geschickt werden müssten. Das Unheil zeichnete sich da bereits ab .„Leider fand an diesem Tag auch eine schulische Veranstaltung mit allen Lehrkräften statt, so dass erst am Montag entschieden werden kann, welche weiteren Kollegen die Quarantäneanordnung noch betrifft“, schrieb Winterberg.

Am Montag musste sie dann "leider eine für uns sehr traurige Tatsache mitteilen", wie Winterberg auf der Pusteblume-Website schrieb. Das Gesundheitsamt habe "umfangreiche Quarantänemaßnahmen für das gesamte pädagogische Personal, resultierend aus einer Dienstbesprechung, an der alle Kolleginnen und Kollegen teilgenommen haben", angeordnet. "Es befinden sich fast alle Kollegen der Lehrkräfte und der Erzieher in Quarantäne."

Deshalb werde nun anderthalb Wochen kein Präsenzunterricht und kein Hort angeboten. „Die Schule wechselt in das schulisch angeleitete Lernen zu Hause.“ Wie Marzahn-Hellersdorfs Schulstadtrat Gordon Lemm (SPD) klarstellte, gibt es auch keine Notbetreuung in der Schule.

Besprechung fand in der Sporthalle statt

Lemm sagte, dass die rund eineinhalbstündige Besprechung in einer gut gelüfteten Sporthalle stattgefunden habe, Abstände sollen eingehalten und Masken getragen worden sein. Der Amtsarzt habe dennoch die umfassende Quarantäne angeordnet, weil er nicht ausschließen könne, dass die infizierte Person ein „Superspreader“ sei und er dies nicht verantworten könne. Inzwischen sind laut Lemm eine Lehrkraft und drei Erzieher*innen positiv getestet. Die Besprechung habe am 23. November stattgefunden, damals habe es keinen bekannten Coronafall an der Schule gegeben.

[Alle aktuellen Entwicklungen in Folge der Coronavirus-Pandemie finden Sie hier in unserem Newsblog. Über die Entwicklungen speziell in Berlin halten wir Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.]

Konferenzen und Besprechungen im Präsenzformat sind an Schulen nicht verboten, sofern die Hygieneregeln beachtet werden. Dem Musterhygieneplan für die Grundschulen zufolge gilt erst für Schulen, die der Stufe „rot“ zugeordnet wurden, dass dienstliche Besprechungen nicht in Präsenzform stattfinden sollen. Bei Stufe „orange“ sind die Sitzungen „soweit wie möglich zu reduzieren“, in Stufe „gelb“ und „grün“ gelten lediglich die Vorgaben Abstandhalten, „soweit die Umstände dies zulassen“, und Maskenpflicht.

Die Pusteblume-Schule war laut Stadtrat Lemm bisher in Stufe „gelb“. Er werde den Schulen in seinem Bezirk empfehlen, solche Besprechungen künftig lieber digital stattfinden zu lassen.

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