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Essensausgabe an einer Schule.

© Ralf Hirschberger/dpa

Update

Mittagsverpflegung in Berliner Schulen: Der Bioanteil im Schulessen wird deutlich erhöht

In den nächsten drei Jahren soll der Bioanteil beim Schulessen auf 50 Prozent steigen. Darauf einigten sich Bildungs- und Finanzverwaltung.

Das Schulessen in Berlin wird künftig einen deutlich höheren Bioanteil enthalten als bisher. Bildungsverwaltung und Finanzverwaltung haben sich auf ein Stufenmodell geeinigt: Innerhalb der nächsten drei Jahren soll der Bioanteil auf 50 Prozent steigen.  2020 wächst er zunächst auf 30 Prozent an (von derzeit 15Prozent), 2021 auf 40 Prozent und 2022 auf 50 Prozent. Das teilte die Bildungsverwaltung am Donnerstag auf Anfrage mit.

Dafür bringt das Land bis 2023 insgesamt mehr als 56 Millionen Euro zusätzlich auf. 2020 kostet das 10,91 Millionen Euro, 2021 28,36 Millionen Euro, 2022 etwa 33,56 Millionen Euro und 2023 36,49 Millionen Euro. Mit berücksichtigt bei diesen Beträgen sei bereits der höhere Mindestlohn bei öffentlichen Aufträgen des Landes Berlin in Höhe von 11,90 Euro pro Stunde, hieß es. „Ich freue mich, dass wir hier eine Einigung mit der Senatsfinanzverwaltung erzielen konnten“, sagte Bildungssenatorin Scheeres. „Die Qualität des Schulessens wird dadurch deutlich erhöht.“

Die Grünen-Fraktion hatte auf die Erhöhung des Bioanteils bei Schulessen gedrungen. Nach Angaben von Grünen-Bildungspolitikerin Stefanie Remlinger sind die Verhandlungen über eine Qualitätssicherung und-Verbesserung beim Schulessen sowie über den Bioanteil auch noch nicht beendet. "Wir sehen die Einigung zwischen Bildungs- und Finanzverwaltung als Zwischenerfolg", sagte Remlinger dem Tagesspiegel. Die Grünen würden nach wie vor eine schnellere Erhöhung des Bioanteils anstreben.

Der höhere Bioanteil ist ein zentraler Punkt in der neuen Musterausschreibung für die Schulverpflegung in Berlin. Diese Musterausschreibung befindet sich nach Angaben der Bildungsverwaltung derzeit in der Endabstimmung.

Verbraucherschutzsenator Dirk Behrendt (Grüne) und der Ernährungsrat hatten sich im Rahmen der "Berliner Ernährungsstrategie" für einen 50-prozentigen Bioanteil beim Schulessen ausgesprochen, der Ernährungsrat fordert zudem, dass die Lebensmittel möglichst regional angebaut wurden. Allerdings können Brandenburger Biobauern derzeit nach Angaben von Experten und Caterern momentan möglicherweise gar nicht so viele regionale Lebensmittel liefern, wie dann benötigt würden.

Seit diesem Schuljahr ist die Mittagsverpflegung für Berliner Schülerinnen und Schüler bis zur sechsten Klasse gebührenfrei.

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