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Der James-Simon-Park in Berlin.

© Imago / Stefan Zeitz

Auseinandersetzung am Berliner James-Simon-Park: Männer greifen Polizisten an - Beamter zieht Schusswaffe

Ein 24-Jähriger leistete bei seiner Festnahme erheblichen Widerstand. Ein Polizist richtete seine Waffe auf den Boden, um eine aufgebrachte Menge abzuhalten.

In der Nähe des James-Simon-Parks in Berlin-Mitte hat eine Gruppe Männer in der Nacht zu Freitag mehrere in zivil gekleidete Polizisten angegriffen. Die Kräfte der Dienststelle Operative Brennpunktermittlungen bemerkten kurz vor Mitternacht eine gewaltvolle Auseinandersetzung zwischen zwei Männern. Sie griffen ein, als einer der beiden Männer den zweiten mit der Faust schlug. Als sie die Beamten bemerkten, versuchten beide zunächst zu flüchten. Den 24-Jährigen, der zugeschlagen hatte, konnte die Polizei allerdings einholen. Der zweite Mann entkam.

Den Angaben zufolge leistete der 24-Jährige bei seiner Festnahme erheblichen Widerstand. Zudem habe ein weiterer Mann, ebenfalls 24, die Polizisten angegriffen ihnen mit der Faust in den Nacken geschlagen. Er soll einen Beamten am Hals ergriffen haben, um ihn von der Festnahme abzuhalten. Der Beamte habe sich daraufhin gewehrt und den Angreifer mit einem gezielten Faustschlag zu Boden gebracht. Dort wurde ihm eine Handfessel angelegt.

Inzwischen hatten sich nach Schätzung der Polizei etwa 40 bis 50 Schaulustige versammelt, die sich verbal mit den Männern solidarisierten, die Polizisten bedrängten und anschrien. Die Polizei forderte daher Unterstützung an.

Einer der Beamten zog zudem seine Schusswaffe und richtete sie in Sicherungshaltung auf den Boden. Die Menge wich daraufhin zurück. Der 24-Jährige soll aber weiter geschrien und geäußert haben, dass er die Beamten töten wolle. Es sei ihm egal, dass es sich um Polizisten handelte.

Erst als die Verstärkung eintraf, konnte die Situation beruhigt werden. Die Festgenommenen wurden durchsucht, Atemalkoholmessungen ergaben Werte von 1,4 und 0,7 Promille. Den Tatverdächtigen zur Körperverletzung am unbekannt gebliebenen Opfer entließ die Polizei noch am Ort.

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Den zweiten 24-Jährigen brachte sie in Polizeigewahrsam, er wurde nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wieder entlassen. Neben Körperverletzung ermittelt die Polizei auch zu Widerstand, tätlichem Angriff, versuchter Gefangenenbefreiung und Bedrohung.

Ein Polizist erhielt durch den Angriff eine Prellung des Knies, verbleib aber zunächst im Dienst. Zwei weitere klagten über Schmerzen im Nacken, mussten aber zunächst nicht ärztlich behandelt werden. (Tsp)

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