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Übungsstunde bei der Jugendfeuerwehr.

© Doris spiekermann-klaas

Verdacht auf Missbrauch: LKA ermittelt gegen Ex-Chef der Jugendfeuerwehr

Der Landesjugendfeuerwehrwart war am 10.März überraschend zurückgetreten. Er steht im Verdacht des sexuellen Missbrauchs. Das LKA hat Ermittlungen eingeleitet.

Von Sandra Dassler

Das Landeskriminalamt hat Ermittlungen gegen den Landesjugendfeuerwehrwart der Freiwilligen Feuerwehren Berlins eingeleitet, der am 10. März überraschend von seinem Ehrenamt zurückgetreten war. Man ermittle wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Jugendlichen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch dem Tagesspiegel. Konkret würden die Beamten bislang einem Verdachtsfall nachgehen.

Zuvor war von mehreren Straftaten die Rede, was die Behörden bislang nicht bestätigen. Der Beschuldigte selbst war am Mittwoch für den Tagesspiegel nicht zu erreichen, hatte die Vorwürfe Medienberichten zufolge aber zurückgewiesen. Er soll für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit schon mehrere hohe Auszeichnungen erhalten haben.

Verbot der Dienstausübung

Laut Berliner Feuerwehr, wo der Beschuldigte hauptberuflich tätig ist, deuten die „für den Rücktritt aufgeführten Gründe und zudem weitere Hinweise von Verantwortungsträgern der Freiwilligen Feuerwehr auf ein mögliches strafbares Fehlverhalten mit Bezug zu seiner Tätigkeit als Jugendfeuerwehrwart hin“.

Die Behördenleitung nehme dies sehr ernst, habe bereits ein Verbot der Dienstausübung veranlasst und prüfe weitere geeignete Schritte, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Maßnahmen, die sich aus dem noch zu prüfenden Sachverhalt ergeben, erfolgten in Abstimmung mit dem Ständigen Vertreter des Landesbranddirektors. Hierzu zählten die Unterstützung und Betreuung von betroffenen Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr durch Experten.

„Weitere Spekulationen über die Vorfälle verbieten sich, solange die Hintergründe nicht restlos geklärt sind“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Verantwortliche der Jugendfeuerwehr selbst lehnten auf Anfrage des Tagesspiegels jeden Kommentar ab.

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