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Der Lausitzer Platz mit der Emmauskirche von der Skalitzer Straße aus gesehen.

© Anthea Schaap/imago

Verkehrsberuhigung in Kreuzberg: Lausitzer Platz bekommt eine Fußgängerzone

Eine Grundschule, eine Kita, zwei Bolzplätze und ein Spielplatz: Autos sollen Stück für Stück vom Lausitzer Platz verschwinden.

Am Lausitzer Platz hat eine neue, autofreie Ära begonnen: Der nördliche Bereich des Platzes zwischen der Waldemarstraße und der Eisenbahnstraße wurde am Freitag für den motorisierten Verkehr gesperrt und als Fußgängerzone ausgewiesen. Parken ist dort verboten, Fahrradfahren erlaubt.

Die Poller, die den Zugang für Kraftfahrzeuge sperren, können allerdings für Rettungs- und Versorgungsfahrzeuge herausgenommen werden. Auch das Liefern und Laden für Gewerbetreibende oder private Umzüge sollen durch Ausnahmegenehmigungen weiterhin möglich sein.

Anwohner, Mitglieder der Initiative „Fahrradfreundliches Xhain“ und Mitarbeiter des Bezirksamts füllten Holzkübel mit Erde und pflanzten Bäume ein. Die Umgestaltung des Platzes geht auf einen Beschluss zur Verbesserung der Schulwegsicherheit zurück, den die SPD bereits Anfang 2019 in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) einbrachte. Im Sommer 2020 wurde das Vorhaben durch den Antrag „Widmung von Straßenzügen zu vier Fußgänger*innenzonen“ von der BVV bestätigt.

Zu den vier Straßenzügen zählen die Waldeyerstraße zwischen Rigaer Straße und Pettenkofer Straße, die Danneckerstraße zwischen Rudolfstraße und Rotherstraße, die Krautstraße zwischen zwei Spielplatzanlagen südlich der Kleine Markusstraße sowie die Straßen rund um den Lausitzer Platz.

Die Schüler der Heinrich-Zille-Grundschule müssen zum Teil mehrmals täglich den Platz überqueren, weil sich das Gebäude und seine Zweigstelle auf beiden Seiten des Platzes befinden. Die Regeln zum verkehrsberuhigten Bereich wurden jedoch „von Kfz-Fahrer*innen konsequent missachtet, so dass weitere Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit notwendig wurden“, lautet die Begründung des Bezirksamts.

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Am Platz liegen außerdem eine Kita, zwei Bolzplätze und ein großer Spielplatz. Bereits im Frühjahr wurde der Platz jeden Sonntag von 13 bis 19 Uhr als temporäre Spielstraße für den Verkehr gesperrt.

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Die aus dem Engagement um die Spielstraße gegründete Nachbarschaftsinitiative „SpielAufmLausi“ begrüße die nun dauerhafte Verkehrsberuhigung „ausdrücklich“. Etwa 70 Aktive der Initiative betreuten bis Ende September die temporäre Spielstraße am Lausitzer Platz als ehrenamtliche „Kiezlots*innen“.

Perspektivisch soll die Fußgängerzone laut Bezirksamt die Straßen des gesamten Platzes umgeben. Bei der Umsetzung würde auf Erfahrungen der bereits eingerichteten Fußgängerzone nördlich des Platzes zurückgegriffen.

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