zum Hauptinhalt
In den vergangenen Tagen und Wochen kamen täglich im Schnitt zwischen 500 und 700 Menschen aus der Ukraine in Berlin an.

© IMAGO/Jens Schicke

Bis zu 1000 Ukrainer am Tag: Land Berlin bereitet sich auf mehr Geflüchtete vor

Der Senat rechnet mit einem Mehrbedarf von bis zu 5000 Plätzen für Geflüchtete für die kommenden Monate. In Tegel soll eine neue Sammelunterkunft entstehen.

Das Land Berlin bereitet sich auf eine weiter steigende Anzahl an geflüchteten Menschen aus der Ukraine vor. „Wir müssen vorbereitet sein auf einen sprunghaften Anstieg der Ankunftszahlen auf 1000 Personen täglich“, sagte Integrationssenatorin Katja Kipping (Linke) am Donnerstag bei der Sitzung des Sozialausschusses im Abgeordnetenhaus.

In den vergangenen Tagen und Wochen kamen täglich im Schnitt zwischen 500 und 700 Menschen aus der Ukraine in der Bundeshauptstadt an.

Die Senatorin rechnet vor dem Hintergrund des weiter anhaltenden Krieges und der beginnenden kalten Jahreszeit mit steigenden Zahlen. Der Winter könne Berlin vor enorme Herausforderung stellen, sagte sie.

Derzeit sucht ein Akquiseteam unter Leitung des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten nach weiteren Unterkünften. Die vorhandenen Plätze werden knapp. Der Senat rechnet für die kommenden Monate mit einem Mehrbedarf von bis zu 5000 Plätzen.

Wie berichtet, wird auch die „Nachverdichtung“ bestehender Unterkünfte erwogen. Senatorin Kipping erklärte am Donnerstag, was sie damit meine: Gemeinschaftsräume könnten zu Schlafräumen umfunktioniert werden, oder einzelne Räume mehr Schlafplätze als bislang bieten.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Laut Staatssekretärin Wenke Christoph ist das LAF auch auf der Suche nach einem möglichen Ort für eine weitere Sammelunterkunft in Tegel. Zusätzlich zum Ankunftszentrum am ehemaligen Flughafen Tegel, das im Oktober von Terminal A/B in Terminal C umziehen soll, könne mit der neuen Sammelunterkunft eine „zusätzliche Reserve“ geschaffen werden.

Die Staatssekretärin informierte auch darüber, dass Berlin inzwischen die Busfahrten von Tegel zum Hauptbahnhof organisiere, von wo aus Geflüchtete dann in andere Bundesländer weiterreisen. Bislang hatte der Bund diese Fahrten koordiniert.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false