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Kulturkaufhaus Dussmann Berlin Mitte.

© Mike Wolff

Kulturkaufhaus in Berlin: Wolf-Dieter Adlhoch wird neuer Dussmann-Chef

Wolfgang Häfele tritt überraschend ab. Wolf-Dieter Adlhoch wird Nachfolger.

Der ehemalige CDU-Politiker Roland Koch nimmt zunehmend Einfluss auf den Berliner Dienstleistungskonzern Dussmann. Koch, der von 1999 bis 2010 als hessischer Ministerpräsident amtierte und danach eher glücklos den Baukonzern Bilfinger führte, sitzt seit 2017 im Stiftungsrat von Dussmann. Berufen wurde er von der Vorsitzenden des Stiftungsrats, Catherine Dussmann. Kurz darauf wurde der langjährige Weggefährte Kochs, Wolf-Dieter Adlhoch, in den Dussmann-Vorstand berufen, wo er für die Strategieentwicklung zuständig war.

Nun macht er den nächsten Schritt: Adlhoch wird Sprecher des Vorstandes und löst in dieser Funktion Wolfgang Häfele ab. Der wiederum „scheidet auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen aus“, wie Dussmann am Mittwoch mitteilte. Häfele habe den Stiftungsrat am Dienstag von seiner Rücktrittsabsicht unterrichtet.

Der Schwabe Wolfgang Häfele, Jahrgang 1959, studierte Wirtschaftswissenschaft und arbeitete danach viele Jahre als Wirtschaftsförderer mit dem Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel zusammen. Als Vorstand der M+W Zander Holding AG hatte Häfele dann mit Lothar Späth zu tun, der zu Beginn der 2000er Jahre die M+W-Mutter Jenoptik in Jena führte. Von 2011 an war Häfele beim Londoner Gebäudedienstleister Mitie tätig, bis er dann vor zwei Jahren an die Spitze des Dussmann- Vorstands nach Berlin wechselte.

„Wir respektieren den Wunsch von Herrn Dr. Häfele und bedanken uns für die von ihm geleistete Arbeit“, ließ sich Catherine Dussmann in einer Konzernmitteilung zitieren. Sie würdigte die Gründung der neuen Unternehmenseinheit „Dussmann Technical Solutions“ unter Häfele. Die Gruppe erwirtschaftet mit gut 66 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 2,34 Milliarden Euro.

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