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Feierlaune zum Abschluss des Festivals.

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Kulinarisches Festival: Die Gewinner des "eat!Berlin"-Festivals 2018

Eins der besten Food-Festivals der Welt geht zu Ende. Was von der „eat!Berlin“ 2018 in Erinnerung bleibt und wer zum Festivalabschluss geehrt wurde.

Ganz normaler Festivalalltag: Eins geht zu Ende, da brütet der Chef längst an der Neuauflage fürs kommende Jahr. So geht es auch Bernhard Moser, dem Erfinder und Macher der „eat!Berlin“, der diesmal rund 7000 Gäste dazu animieren konnte, die 39 ungewöhnlichen und in ihrer Art einzigartigen Veranstaltungen dieses Festivals zu besuchen, das erstmals auch Potsdam und seinen berühmtesten Weingutsbesitzer Günter Jauch einbezogen hatte. Die „eat!“ hat sich den Ruf erworben, zu den zehn besten kulinarischen Festivals der Welt zu gehören, und sie wurde deshalb 2018 erstmals auch von der Wirtschaftsverwaltung gefördert.

Deren Staatssekretär Christian Rickerts machte deshalb in Vertretung seiner Senatorin am Sonntag einen Abstecher von der Digitalisierung ins analoge Gesellschaftsleben – als Gast der Abschlussgala im Hotel Waldorf-Astoria. Im noblen Rahmen zeigten Gastköche des Festivals Kostproben aus ihrem Repertoire, und es wurden Preise verliehen, wie es sich für eine solche Veranstaltung gehört, moderiert von Sven Oswald und Daniel Finger vom RBB.

Ein Ergebnis im Sinne des Zeitgeists

Dabei ging es zunächst um die von den Besuchern am besten bewertete Veranstaltung dieser kulinarisch prall gefüllten Woche. Der Gewinner des Publikumspreises war diesmal der Catering-Spezialist Markus Herbicht, der in den von ihm bewirtschafteten Kreuzberger Sarotti-Höfen einen andalusischen Meeresfrüchte-Lunch ausgerichtet hatte. Zum Festival gehört auch die Vergabe des Siegfried-Rockendorf-Preises für den besten Nachwuchskoch, der mit einem überraschenden Ergebnis im Sinne des Zeitgeists endete: Drei Frauen und drei Männer nahmen teil – drei Frauen lagen vorn.

Die Aufgabe, die erst zum Beginn des Wettkochens bekannt gegeben wurde, lautete in diesem Jahr: Zwei Gänge mit Kalbstafelspitz und Wolfsbarsch kochen und ein jeweils zugelostes Gewürz unterbringen. Gewinnerin war Josephine Köpke vom Hotel Intercontinental, die sich mit viel Kreativität und Mut am besten aus der Affäre zog, gefolgt von Gesa Höhne (Pace Paparazzi Catering) und Anna Mari Eidtner (Kater Blau).

Gemütliche Hüttenstimmung

Die Laudatio hielt Gault&Millau-Chefredakteurin Patricia Bröhm, die zusammen mit Peter Frühsammer (Frühsammers Restaurant), Niklas Siebecke von der Berliner Brillat-Savarin-Schule und Tagesspiegel-Redakteur Bernd Matthies auch der Jury angehört hatte.

Weiter ausholen musste das Festival, um den Lebenswerk-Preis zu vergeben. Er ging an den Kölner Unternehmer Thomas Althoff, der in seinen Privathotels wie dem Schloss Bensberg und der „Überfahrt“ in Rottach-Egern seit Jahrzehnten ganz auf Luxus und Gastronomie setzt – in beiden Häusern gibt es gegenwärtig ein Drei-Sterne-Restaurant. Die Laudation hielt eine andere Branchen-Legende: Gianni van Daalen, der Adlon-Gründungsdirektor. Nach den Preisen: gutes Essen. Es kochten für die rund 200 Gäste: Arne Anker (Pauly Saal, Berlin), Daniel Schmidthaler (Alte Schule Fürstenhagen), Philipp Liebisch (Juwel, Kirschau) und René Frank vom Berliner „Coda“, der mit seinem geräucherten Schokodessert gemütliche Hüttenstimmung im Saal verbreitete. Ein Erfolg – fürs Festival und die kulinarisch immer attraktivere Stadt Berlin. Im nächsten Februar geht es weiter mit neuen unerwarteten Veranstaltungen.

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