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Friedrichshain-Kreuzberg: Kritiker verlassen Mediaspree-Ausschuss

Die Zusammenarbeit der Initiative „Mediaspree versenken“ mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist gescheitert. Die Kritiker verließen enttäuscht den Sonderausschuss der BVV.

Die Zusammenarbeit der Initiative „Mediaspree versenken“ mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist gescheitert. Am Mittwochabend verließen die Mitglieder der Initiative enttäuscht den Sonderausschuss Spreeraum der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Das Gremium sollte unter Beteiligung der Bürger nach Wegen suchen, die Forderungen des erfolgreichen Bürgerentscheids vom Sommer 2008 umzusetzen: ein öffentlicher, 50 Meter breiter Uferstreifen an der Spree, keine neuen Hochhäuser und keine weiteren Autobrücken.

„Die bisherigen Ergebnisse sind zum Teil erbärmlich“, sagt Initiativensprecher Carsten Joost. Beispielsweise werde im nächsten Jahr das Grundstück an der Schillingbrücke zum Verkauf angeboten, auf dem der Club Maria am Ostbahnhof steht. Nach Ansicht der Initiative hätte dies vermieden werden können. Außerdem wolle das Bezirksamt am Osthafen vollendete Tatsachen schaffen und ergebnisoffene Diskussionen unterbinden, so Joost. „Die Initiative hat zu früh aufgegeben, das ist schade“, sagt dagegen Antje Kapek, Fraktionsvorsitzende der BVV-Grünen. Sie verweist auf „tolle Erfolge“, die gemeinsam erreicht worden seien. So sei die bevorstehende Räumung der Strandbar Yaam am Ostbahnhof verhindert worden. Für das ehemalige Dämmisol-Gelände an der Köpenicker Straße habe man eine Lösung mit 30 Meter breitem Ufer und begrünten Zugängen gefunden, die für die ganze Kreuzberger Spreeseite modellhaft sein könne. Kapek hofft auf eine weitere Zusammenarbeit mit „Mediaspree versenken“. Die Initiative sucht ebenfalls weiter das Gespräch. „Aber wir legitimieren nicht das leidenschaftslose Abarbeiten des Bürgerentscheids“, sagt Joost. wek

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