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Anlagen zur Rohölverarbeitung auf dem Gelände der PCK-Raffinerie GmbH.

© dpa / Patrick Pleul

Zukunft der brandenburgischen PCK-Raffinerie: Konzern Rosneft will kasachisches Öl für Schwedt

Die Zukunft der mehrheitlich russischen Raffinerie Schwedt ist ein zentrales Problem bei den Planungen für ein Öl-Embargo. Bringt Öl aus Kasachstan die Rettung?

Für die vom Ölembargo gegen Russland betroffene PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt gibt es nach Angaben von Unternehmerverbänden einen Lösungsvorschlag des Betreibers Rosneft.

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Demnach könnte kasachisches Pipeline-Öl zusammen mit Tankeröl aus Rostock den Weiterbetrieb der Anlage ab 2023 voraussichtlich zu 100 Prozent sichern, hieß es in einer Erklärung vom Montag. Sollten dennoch alle Stricke reißen, müsse weiter russisches Erdöl durch die Druschba-Pipeline fließen, forderten die Verbände.

In der Erklärung äußerten sich die Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlins, die Unternehmervereinigung Uckermark und der Unternehmerverband Brandenburg-Berlin nach einem Gespräch mit Wirtschaftsstaatssekretär Michael Kellner. Kasachisches Öl ist schon länger für Schwedt im Gespräch. Es käme ebenfalls über die Druschba-Pipeline, wäre aber anders als russisches Öl nicht vom EU-Embargo betroffen.

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Im Moment sähen sich Schwedt, die Uckermark und die PCK-Raffinerie als Leidtragende des von der Bundesregierung erklärten Verzichts auf russisches Erdöl ab 2023, erklärten die Unternehmerverbände. „Entscheidend ist, dass die PCK GmbH auch ab Januar 2023 weiterhin mit voller Auslastung produzieren kann.“ Nötig sei das auch für die Versorgungssicherheit in Nordostdeutschland.

Die Bundesregierung sucht nach anderen Versorgungswegen für PCK. Über eine bestehende Pipeline vom Rostocker Hafen nach Schwedt könnte nach einigen Verbesserungen bis Jahresende bis zu 65 Prozent des Bedarfs der Raffinerie gedeckt werden. (dpa)

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