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© dpa

Berliner Zoo: Knut, der Karpfenkiller

Zehn Karpfen wurden im Wassergraben des berühmten Berliner Eisbären ausgesetzt. Sie sollten eigentlich als "Putzkolonne" dienen. Doch für Knut waren die Fische nicht mehr als Beute. Nun wird erneut Kritik an der Tierhaltung im Berliner Zoo laut.

Ein blauäugiger Plan ging schief: Im Gehege des halbstarken Eisbären Knut wurden zehn Karpfen in den Wassergraben gesetzt. Sie waren weder als Futter angedacht, denn lebende Wirbeltiere dürfen in Deutschland nicht verfüttert werden. Auch nicht zur Beschäftigung, wie es in US-amerikanischen Zoos vorkommen soll. Die Tierpfleger sollen sie als Putzkolonne eingeplant haben. Lange haben die Karpfen nicht gelebt.

Denn im Eisbären kam das Raubtier durch. Nach und nach zog er einen Fisch nach dem anderen aus dem Becken, hat ihn "mit den Vorderpfoten festgehalten und mit der Tatze durch die Luft geschleudert", berichtet eine Augenzeugin gegenüber der "Berliner Morgenpost". Das makabere Spektakel war für jeden Zoobesucher zu dieser Zeit zu beobachten. Und die empörten sich lautstark. Zwei Tage später erfuhr Eisbären-Kurator Heiner Klös von der Angelegenheit und stoppte die Aussetzung lebender Tiere im Knut-Wassergraben.

Die Fischtötung auf Eisbärenart hat nun die Tierschutzstiftung "Vier Pfoten" erneut auf den Plan gerufen. Sie beschwerten sich des öfteren über die reizarmen und beengten Bedingungen im Berliner Zoo und sprechen sich eindeutig gegen die Haltung und Zucht von Eisbären in Zoos aus. (nal)

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