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Demonstrierende blockieren eine Fahrbahn in Berlin. (Archivfoto)

© Foto: Letzte Generation

Klimaaktivisten legen Einnahmen offen: „Letzte Generation“ sammelte 2022 fast eine Million Euro Spenden

In einem Transparenzbericht schlüsselt die „Letzte Generation“ ihre Einnahmen und Ausgaben des letzten Jahres auf. Das meiste Geld floss demnach in Mietkosten.

Die Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ hat im vergangenen Jahr insgesamt 891.832,61 Euro an Spenden erhalten. Das geht aus einem Transparenzbericht hervor, den die Klimaaktivisten auf ihrer Webseite veröffentlichten.

In dem Bericht werden auch die Ausgaben der Gruppe aufgeschlüsselt. Das mit Abstand meiste Geld gab die „Letzte Generation“ 2022 demnach für Mietkosten aus: insgesamt 254.170,43 Euro. Das Geld floss etwa in Unterkünfte, die die Gruppe für Unterstützer, die keine Angehörigen in Berlin haben, anmietet, aber auch in Veranstaltungsräume und Mietautos. An zweiter Stelle folgten Materialkosten – also etwa für Sekundenkleber, Warnwesten oder Sitzkissen – in Höhe von 98.167,28 Euro. 

Die Rechtskosten der „Letzten Generation“ beliefen sich den Angaben nach im vergangenen Jahr auf insgesamt 17.733,02 Euro. Allein bei der Berliner Staatsanwaltschaft landeten bis zum 6. Januar 2023 insgesamt 1100 Verfahren zu den anhaltenden Protestaktionen der Klimaaktivisten auf dem Tisch. Nach Angaben der Justizverwaltung wurden bislang 25 Demonstranten vom Amtsgericht Tiergarten verurteilt – meist wegen Nötigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Anti-Burnout-Seminare und Pressetrainings

11.226,1 Euro gab die „Letzte Generation“ für „Weiterbildung und Resilienz“ aus. Dies umfasste den Angaben nach unter anderem Anti-Burnout-Seminare, „emotionale Aufarbeitungsräume“ sowie Pressetrainings.

10.000 Euro hat die „Letzte Generation“ 2022 außerdem als Darlehen erhalten. Hinzu kommen Fördergelder des Climate Emergency Fund (CEF) in Höhe von rund 50.000 Euro. Die Aktivisten betonen jedoch, dass dieses Geld nicht als direkte Zuwendung an die „Letzte Generation“ gehe, sondern die Initiative „Gemeinnützige Bildungsarbeit zur Unterstützung von Letzte Generation“ als Teil des Wandelbündnisses die Fördergelder erhalte.

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Das „Wandelbündnis – Gesamtverband für den sozial-ökologischen Wandel e.V.“ ist ein Verein, zu dem sich verschiedene Akteure, Initiativen und NGOs auf Bundesebene zusammengeschlossen haben.

Das Geld investiere die Initiative in Kooperation mit der „Letzten Generation“ in Bildungsarbeit „im Sinne des gemeinnützigen Zwecks des Wandelbündnisses“ – also zum Beispiel in Klima-Vorträge. Dafür stelle die Initiative auch Menschen an. Hinzu komme außerdem die Finanzierung von 41 Personen, die für die Initiative beim Wandelbündnis angestellt wurden, „damit auch sie während ihres freiwilligen Engagements in der Klimabildung weiter ihre Miete bezahlen können.“

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