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Eine Aktivistin der "Letzten Generation" am Freitag vor dem Brandenburger Tor.

© Christian Mang/Reuters

Update

Proteste der „Letzten Generation“ in Berlin: Klimaaktivisten blockieren Straßen im Regierungsviertel

Am Freitag kam es erneut zu Protesten der „Letzten Generation“ in Berlin. Einzelne Aktivisten klebten sich dabei am Boden fest.

Mehrere Aktivist:innen der Gruppe "Letzte Generation" haben am Freitag Straßen in Berlin-Mitte blockiert. Das teilte die Gruppe am Mittag selbst mit, in den Sozialen Netzwerken kursierten Fotos des Protests. Bei dem Protest klebten sich in der Ebertstraße am Brandenburger Tor vier Aktivist:innen am Boden fest.

Ein Polizist versucht, die festgeklebte Hand einer Aktivistin der "Letzen Generation" mit Sonnenblumenöl vom Asphalt zu lösen.
Ein Polizist versucht, die festgeklebte Hand einer Aktivistin der "Letzen Generation" mit Sonnenblumenöl vom Asphalt zu lösen.

© Christian Mang/Reuters

Die Polizei war vor Ort und versuchte, die festgeklebten Demonstrant:innen mit Sonnenblumenöl vom Boden zu lösen. Wie viele Menschen sich an den Protesten beteiligten, war demnach zunächst unklar. Am Nachmittag blockierten die Aktivist:innen erneut: die Kreuzung Kronprinzenbrücke/Schiffbauerdamm und direkt vor dem Reichstag, Scheidemannstraße/Yitzhak-Rabin-Straße.

Anlass für den Protest ist nach Angaben der Gruppierung "die 100-Tage-Marke der neuen Regierung". Als "schockierend" bezeichneten die Aktivist:innen die Bilanz der Regierung.

"Trotz fortschreitender Klimakrise und nun einem Krieg, der durch Öl- und Gasexporte finanziert wird, hat die Ampel-Koalition bisher nichts umgesetzt, was die Klimakatastrophe verhindern könnte – selbst der vorgelegte Plan für 2035/45 ist unzureichend", schreibt die "Letzte Generation" in ihrer Mitteilung.

Damit befeuere sie das todbringende fossile Weiter-so und zerstöre wissentlich die Lebensgrundlagen ihrer Mitbürger:innen, so die Aktivist:innen weiter. 

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Bereits am Freitagmorgen hatte die Verkehrsinformationszentrale Berlin (ViZ) mitgeteilt, dass die Gruppe einen Protest mit "massiven Blockaden" auf mehreren Straßen angekündigt habe. Die ViZ empfahl deshalb, den öffentlichen Nahverkehr oder das Fahrrad zu benutzen.

Anfang des Jahres hatte die Gruppe mehrmals Protest-Blockaden in Berlin und anderen deutschen Städten durchgeführt, unter anderem auf Autobahnen Vom 24. Januar bis zum 18. Februar hatte die Polizei 45 Blockaden mit sitzenden und angeklebten Demonstrant:innen registriert.

Danach folgten noch einige Blockaden und Versuche auf Straßen, an mehreren deutschen Flughäfen und dem Hamburger Hafen. Anfang März wurden die Aktionen wegen des Krieges in der Ukraine vorerst beendet. Die Blockaden in Berlin führten zu mehr als 270 Strafanzeigen und rund 120 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten. (Tsp/dpa)

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