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Mehrere Maskierte haben 2018 in der Nähe des Berliner Alexanderplatzes einen Geldtransporter überfallen.

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Maschinenpistolen, eine Panzerfaust und Millionensummen: Kaum Verurteilungen nach Überfällen auf Geldtransporter in Berlin

Von neun Geldtransporter-Überfällen zwischen 2014 und 2018 in Berlin endete nur einer mit einer Verurteilung. Das geht aus einer Antwort des Senats hervor.

Von neun direkten Überfällen auf Geldtransporter in vergangenen Jahren in Berlin wurde nur einer so aufgeklärt, dass es zu Verurteilungen kam. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Tom Schreiber hervor. Dabei hatten die jeweiligen Täter bei den verschiedenen Überfällen zwischen 2014 und 2018 Pistolen, Gewehre, Maschinenpistolen und auch einmal eine Panzerfaust eingesetzt und mindestens in einem Fall eine Millionensumme erbeutet.

Nicht enthalten sind in der Auflistung allerdings zahlreiche Überfälle, die sich nicht direkt gegen das Fahrzeug, sondern gegen die Geldboten richteten, wie etwa der Überfall im Dezember an einem Ikea-Möbelhaus. In der Polizeistatistik werden die Taten unterschiedlich erfasst.

Verurteilt wurden die Räuber, die mit Maschinenpistolen bewaffnet im Jahr 2018 nahe dem Alexanderplatz zugeschlagen hatten. Allerdings gingen sie leer aus, weil sie einen Fluchtwagen voller Geldkisten stehen lassen mussten. Die Panzerfaust wurde 2017 in Marzahn-Hellersdorf eingesetzt, schreibt die Senatsinnenverwaltung. Erbeutet wurde aber auch dabei nichts.

Am meisten Geld wurde im Jahr 2016 geraubt, der Senat gibt die Gesamthöhe mit 6,5 Millionen Euro an. Damals ereignete sich im Sommer ein Überfall in Charlottenburg, bei dem die Täter mit der großen Beute entkamen.

Zuletzt war am 19. Februar ein Geldtransporter vor einer Bankfiliale am Ku'damm von mindestens vier Tätern überfallen worden. Zwei Wachmänner wurden bedroht und verletzt, die Täter flohen mit Geldkassetten in einem Fluchtauto. (dpa)

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