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Teilnehmer einer Demonstration durch den Berliner Stadtteil Wedding am Vorabend des 1. Mai

© dpa/Carsten Koall

Überblick zum 1. Mai in Berlin: Jede Menge Demos, Kundgebungen und Feste

Tag der Arbeit in Berlin, das heißt Feiertag und viele Demonstrationen und Veranstaltungen. Was ist wann und wo los? Und wie fährt die BVG?

Welche Demonstrationen sind angekündigt?
Ein Überblick über die wichtigsten: Schon am Morgen starteten am Hackeschen Markt die traditionellen Demos der Gewerkschaften. Auftakt war um 9 Uhr mit Musik, um 10 Uhr ging es los mit dem Zug Richtung Brandenburger Tor. Auf der Kundgebung am Platz des 18. März um 12 Uhr war auch der Regierende Bürger Michael Müller mit dabei. Bis 20 Uhr wird jetzt noch auf der Straße des 17. Juni gefeiert.

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Erstmals soll die linksradikale "Revolutionären 1. Mai-Demonstration" nicht durch Kreuzberg ziehen, sondern Friedrichshain – im Kiez um die einst besetzten Häuser und linken Wohnprojekte in der Rigaer Straße und Liebigstraße. Die Demo steht in diesem Jahr unter dem Motto „Gegen die Stadt der Reichen“. Der konkrete Laufweg ist allerdings noch nicht klar - den entscheide der Polizei-Einsatzleiter anhand der Teilnehmerzahl und der örtlichen Umstände, hieß es. Die autonomen Gruppen wollen aber ab etwa 18 Uhr vom Wismarplatz starten. Für den Bezirk sind mehrere große Kundgebungen angemeldet, weiter unangemeldete dürften dazukommen. Kenner der linken Szene erwarten bis zu 10.000 Demonstranten.

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Auch in Grunewald wird es wieder eine Kundgebung geben, die um 13 Uhr vor dem S-Bahnhof Grunewald beginnen und bis 19 Uhr dauern soll. Die Veranstalter des „friedlichen Bürgerfestes“ MyGruni rechnen mit 2000 bis 3000 Teilnehmern. Bei der ersten Mai-Demo in dem Villenviertel war es im vorigen Jahr zu knapp 100 Straftaten gekommen – dazu gehörten 82 Sachbeschädigungen wie mit Farbe besprühte Autos. Die Berliner Polizei war damals von der hohen Teilnehmerzahl überrascht worden. Zum diesjährigen Einsatzkonzept will sie sich nicht äußern.

Ab 16 Uhr ist vom Schlesischen Tor bis zum Wismarplatz die Demo „Unser Kiez, nicht ihr Profit“ geplant.

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Zum „Familienfest“ der AfD in Pankow rund um das Bürgerbüro der Partei in Alt-Blankenburg werden auch in diesem Jahr wieder mehrere hundert Teilnehmer erwartet - allerdings auf Seiten der Protestveranstaltung. Die AfD selbst wird ihrem Festin diesem Jahr nach parteiinternen Streitigkeiten. übrigens größtenteils fernbleiben.

Insgesamt will die Polizei mit 5500 Beamten aus Berlin, sieben anderen Bundesländern und vom Bund im Einsatz sein - das sind nochmal 200 mehr als im vergangenen Jahr.

Welche Veranstaltungen gibt es noch?
Das MyFest im Kreuzberger Kiez wird in diesem Jahr an die Wünsche der Anwohner angepasst: Es wird in diesem Jahr kleiner und wohl auch etwas ruhiger (weg vom „Ballermann-Feeling“, O-Ton Veranstalter) ausfallen. Außerdem soll schon um 21 Uhr Schluss sein.

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg verkündete außerdem, mehr lokale Vereine in das Programm einbinden zu wollen. Den Forderungen der Anwohner, die die immense Belastung durch Müll und Lärm schon seit Jahren kritisiert haben, versuche man, gerecht zu werden. Das MyFest-Gebiet erstreckt sich über Teile der Oranienstraße, den Heinrichplatz und den Mariannenplatz. Wie in vorherigen Jahren werden auch wieder Bands auftreten. Im Vordergrund stehen aber politische Sachverhalte wie Mietenwahnsinn und Verdrängung, Antirassismus und Frauenrechte.

Und sonst?
Wer es trotz noch nicht ganz passender Temperaturen eher gemütlich oder spaßig angehen will: Die Freibadsaison hat in Berlin schon begonnen, am 1. Mai eröffnen elf weitere Freibäder. Im Detail sind dies die Bäder: Spandau-Süd, Seestraße, Friedrichshagen, Jungfernheide, Lübars, Orankesee, Grünau, Plötzensee, Weißensee, Wendenschloss und Halensee. In Wannsee, Wilmersdorf, im Prinzenbad Kreuzberg, Neukölln und im Olympiabad kann man schon seit einigen Tagen planschen gehen.

Was ist mit S-Bahnen und BVG?

Wer mit Bus und Bahn zu einer der Großveranstaltungen will, sollte laut BVG mehr Zeit einplanen - es könne sein, dass in Abstimmung mit der Polizei aus Sicherheitsgründen zum Beispiel der U-Bahnhof Kottbuser Tor geschlossen werden muss. Ab Mittag werden die Züge der U8 dort aber ohnehin ohne Halt durchfahren. Die U1 fährt dort aktuell wegen Baumaßnahmen ohnehin nicht - am 1. Mai bleibt wegen der Veranstaltungen im Kiez aber auch der Ersatzverkehr aus. Nach den Erfahrungen der Vorjahre soll spätestens 13 Uhr auch der Pendelverkehr zwischen den Bahnhöfen Warschauer Straße und Schlesisches Tor ausbleiben.

Wegen Straßensperrungen in Kreuzberg werden die Buslinien M29, 140, 165, 265 zum Teil umgeleitet. Selbiges gilt für den Busverkehr in Neukölln und Mitte unter anderem auf den Linien 100, 200 und dem Flughafen-Bus TXL. Auch die Straßenbahnen im Gebiet (M4, M5, M6) sind betroffen. Nähere Infos auf BVG.de, in der BVG App und auf Twitter.

Wie sind die Öffnungszeiten der Supermärkte?

Neben den Spätis ein Segen der Großstadt: Menschen, für die der Feiertag mal wieder völlig unerwartet kommt und deren Kühlschrank leer ist, müssen nicht zwingend auf den Lieferservice zurückgreifen. Die Supermärkte an den großen Bahnhöfen haben auch am 1. Mai geöffnet: Edeka hat im Bahnhof Friedrichstraße, am Südkreuz und am Bahnhof Lichtenberg von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Auch auf den Ullrich-Markt am Zoo ist Verlass (9-22 Uhr). Rewe hat am Hauptbahnhof (8-22 Uhr) und am Ostbahnhof (10-18 Uhr) ebenfalls offen.

Und im medizinischen Notfall?
Für medizinische Notfälle steht der Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zur Verfügung. Dort gibt es von 8 bis 24 Uhr den kostenfreien Beratungsdienst unter 116 117, seit April die Rufnummer für alle ambulanten medizinischen Notfälle außerhalb der Praxisöffnungszeiten.

Wenn der Gang zum Arzt unvermeidlich ist, haben die Notdienstpraxen der KV wie üblich geöffnet. Alle Infos zu Standort und Anfahrtsmöglichkeit finden Sie unter kvberlin.de. Wenn der Gang zum Arzt nicht mehr möglich ist, steht der fahrende Bereitschaftsdienst rund um die Uhr bereit.

Die KV weist auch darauf hin, sich schon vorab mit den nötigsten Medikamenten zu versorgen, um den Ärztlichen Bereitschaftsdienst nicht unnötig in Anspruch zu nehmen. Unter der Notdienst-Hotline 0800 / 00 22 833 der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gibt es Auskunft darüber, welche Apotheke Notdienst hat. Diese Infos finden Sie auch im Netz bei der Apothekerkammer Berlin.

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