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Der Erreger der Affenpocken wird laut RKI meist durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen.

© Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa

Zahl der Infektionen steigt: Inzwischen 72 Affenpocken-Fälle in Berlin registriert

Wenige Wochen nach Bekanntwerden der ersten Berliner Fälle sind 13 Patienten im Krankenhaus. Die Gefahr für die breite Bevölkerung wird als gering einschätzt.

Die Zahl der registrierten Affenpocken-Fälle in Berlin ist weiter gestiegen. Mit Stand Dienstagnachmittag waren in der Hauptstadt 72 Infektionen registriert worden, 13 Patienten seien im Krankenhaus, wie die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in einer Online-Übersicht meldete.

Vor dem Pfingstwochenende am Freitagnachmittag waren es demzufolge noch 48 bestätigte Fälle gewesen. Die ersten Fälle in Berlin waren vor zweieinhalb Wochen bekannt geworden.

Bundesweit wies das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag 80 Nachweise von Affenpocken aus – allerdings vor den gemeldeten Zahlen aus Berlin, wo es besonders viele Fälle gibt. Neun Bundesländer meldeten demnach Fälle der eigentlich seltenen Virus-Erkrankung: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.

„Da die Ansteckung wahrscheinlich über Schleimhautkontakt erfolgt, sollten zur Vorsorge außerdem enge körperliche/sexuelle Kontakte mit wechselnden bzw. fremden Personen nach Möglichkeit vermieden werden“, rät die Berliner Gesundheitsverwaltung. Safer-Sex-Regeln wie der Gebrauch von Kondomen sollten beachtet werden, hieß es.

Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Erkrankung. Der Erreger wird laut RKI meist durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen.

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Experten gehen davon aus, dass der Ausbruch begrenzt werden kann. Die Gefährdung für die breite Bevölkerung wird nach wie vor als gering einschätzt.

Die Symptome - darunter Fieber und Hautausschlag - verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Wochen von selbst, können bei einigen Menschen aber zu medizinischen Komplikationen und in sehr seltenen Fällen auch zum Tod führen. (dpa)

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