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Durchlässige Spiegel. Jeppe Hein und die Suche nach Authentizität.

© promo

Interaktive Kunst in Berlin: Durch einen Spiegel gehen – zur Chardonnay-Blüte

Der Künstler Jeppe Hein lädt seine Gäste an, selbst Hand an die Kreide zu legen und lässt sie den Duft der Chardonnay-Blüte erleben.

Bevor man Teil des Kunstwerks von Jeppe Hein werden kann, gilt es Prüfungen zu bestehen. Man muss durch einen Spiegel gehen. Die Hand in ein finsteres Loch legen. Ein uraltes Stück Kreide wird hineingelegt. Anschließend gibt es einen zitronig-kräutrig duftenden Tropfen auf den Handrücken.

Kreide aus alten Gewölben

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Jeppe Hein kennt den Duft der Chardonnay-Blüte. „Right Here, Right Now“ ist der Titel des interaktiven Kunstprojekts in Kooperation mit dem Champagnerhaus Ruinart, aus dessen Gewölben die Kreide stammt. Vor dem Gallery Weekend wurde es in Venedig gezeigt und geht weiter nach Basel. In seinem Studio in der Nähe des Anhalter Bahnhofs ist der dänische Künstler seit 12 Jahren zu Hause.

Die Spiegel im Raum haben Löcher, was einen irritierenden Effekt produziert. Jeppe Hein denkt, dass es in herausfordernden Zeiten wichtig ist, sich seiner Authentizität zu vergewissern. An der Wand hängen geometrische Formen in Orange, Gelb, Türkis, darin Kreidekreise. Die Gäste dürfen ihnen selbst Gesichter geben.

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Am Freitag und Samstag können Fans an einer „Artful Dinner Experience" teilzunehmen, die er gemeinsam mit Küchenstar Björn Swanson entwickelt hat (https://bit.ly/3w4QwKE).

In Jeppe Heins Atelier verbirgt sich hinter einer Wand eine Küche, in der die 20 Mitarbeiter täglich gemeinsam essen. Im Herbst will der Schüler Olafur Eliassons ein eigenes Kochbuch herausbringen.

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