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Eine Mitarbeiterin der Bundesagentur für Arbeit berät eine Kundin. (Symbolbild)

© picture alliance/dpa/Oliver Berg

Integrationskurse enden: Berliner Arbeitsagentur will mehr Ukrainer in Jobs vermitteln

In Deutschland hat erst rund ein Fünftel der ukrainischen Geflüchteten einen Job. Die Arbeitsagentur in Berlin verspricht nun mehr Tempo bei ihrer Vermittlung in den Arbeitsmarkt.

Zwei Jahre nach Beginn des Ukraine-Kriegs will die Arbeitsagentur in Berlin verstärkt mit der Vermittlung der ukrainischen Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt starten. Beim größten Teil der Menschen würden jetzt die Integrationskurse enden „und jetzt legen wir da auch los“, sagte Ramona Schröder, Geschäftsführerin der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Arbeitsagentur, am Montag dem RBB-Inforadio.

Auf die Frage, warum das erst jetzt nach zwei Jahren geschehe, während andere Staaten wie Polen und die Niederlande viel weiter seien und in Deutschland erst rund ein Fünftel der Ukrainerinnen und Ukrainer arbeiten würde, gab Schröder zu, die Sprachkurse seien anfangs nicht immer erfolgreich gewesen.

Nun habe man sich „als allererstes vorgenommen“, die Flüchtlinge sehr eng zu begleiten und ihre Qualifikationen und Ausbildungen festzustellen und zugleich zu klären, „welche Stellen haben wir auf der anderen Seite, wie können wir das gut zusammenbringen“. Die Erfassung der Qualifikationen sei früher wegen der fehlenden Sprachkenntnisse nicht möglich gewesen – obwohl die meisten Ukrainer gut Englisch sprächen.

Nach der Flucht sei die Priorität für die Menschen zuerst gewesen, überhaupt anzukommen, sagte Schröder. Am Bürgergeld, das Ukrainer von Anfang erhielten, läge die niedrige Quote der arbeitenden Menschen in Deutschland aber nicht. Es müsste eben erst einmal die Sprache gelernt werden. Sie wolle das nicht politisch bewerten, aber sie sehe im Bürgergeld keinen Hinderungsgrund, einen Job anzunehmen, sagte Schröder. (dpa)

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