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Fahrradprotest auf der Oberbaumbrücke im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, im Vordergrund ein gemaltest Plakat "Flummies statt Feinstaub".

© imago/Christian Spicker

Nur zwölf private Fahrten im Jahr sollen erlaubt sein: Initiative übergibt 50.000 Unterschriften für Autofrei-Volksbegehren in Berlin

Um einer Abstimmung einen Schritt näher zu kommen, müssen 20.000 Stimmen gültig sein. Entscheiden könnten die Berliner frühestens 2023.

Die Berliner Bürgerinitiative "Berlin Autofrei" hat innerhalb von drei Monaten gut 50.000 Unterschriften für ein weitgehendes Autoverbot in der Innenstadt gesammelt. Am Donnerstag übergaben Vertreter der Initiative die Listen an die Innenverwaltung und beantragten damit die Einleitung eines Volksbegehrens.

Zunächst werden die Listen nun von den Behörden geprüft. Um ein Volksbegehren starten zu können, müssen 20.000 gültig sein, also von Berliner Wahlberechtigten stammen. Angesichts der Gesamtzahl der eingereichten Unterschriften und in solchen Fällen üblichen Fehlerquote gilt das als wahrscheinlich.

Bestätigt die Prüfung das, wäre zunächst das Parlament am Zug. Macht sich das Abgeordnetenhaus das Anliegen nicht zu eigen, soll dann 2022 das Volksbegehren folgen. Kommen dabei wiederum die erforderlichen gut 170.000 Unterschriften zusammen, wären in einem Volksentscheid 2023 alle Berlinerinnen und Berliner aufgerufen, über den Gesetzentwurf wie bei einer Wahl abzustimmen.

Der Entwurf des Bündnisses „Volksentscheid Berlin autofrei“ sieht vor, nahezu alle Straßen innerhalb des S-Bahn-Rings zu autoreduzierten Bereichen zu erklären.

Bürger sollen dort demnach nur bis zu zwölf Mal im Jahr ein Kraftfahrzeug privat nutzen dürfen - und zwar zum Transport schwerer oder sperriger Güter oder für Urlaubsfahrten. Ausnahmen soll es für Busse und Taxen, Wirtschafts- und Lieferverkehr, Polizei und Feuerwehr und mobilitätseingeschränkte Menschen geben.

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