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 Eine Frau steht mit einer Gießkanne in einem Garten und gießt Pflanzen.

© Julian Stratenschulte/dpa

Im Shutdown steigt der Wasserverbrauch: Corona tut den Berliner Gärten gut

Kein Regen, aber jede Menge Zeit zum Mähen, Säen, Pflanzen und Jäten - von der vielen Zeit zu Hause profitieren auch private Gärten. Eine Glosse.

Eine Glosse von Lars von Törne

Das Gute am Wasser: Es verschwindet nicht, jedenfalls nicht von der Erde. Wenn wir es verbrauchen, ist es zwar erst mal weg, es verdampft oder versickert, fließt die Elbe runter oder landet im Dreck. Aber es bleibt, und die Berliner Wasserbetriebe, die ja eindeutig zu den Guten gehören, holen es ab, fegen es durch und drücken es wieder in die Rohre – eine grundsätzliche Sternstunde der Zivilisation, die wir uns eine Menge Geld kosten lassen, obwohl uns im Grunde immer wieder dasselbe verkauft wird.

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Aber auch die Berliner Wasserstatistik bringt mancherlei Erhellendes. So ist der Verbrauch im Corona-April ein ganzes Stück angestiegen. Nicht überraschend, denn wer mehr Zeit zu Hause verbringt, der hat auch mehr Zeit fürs Baden, Duschen, Kochen und Tellerabspülen, Tätigkeiten also, die im Büro meist unterbleiben.

Und die Gärten, natürlich. Kein Regen im ganzen April, dafür jede Menge Zeit zum Mähen, Säen, Pflanzen, Jäten – das trieb den Verbrauch.

Schon jetzt sehen wir, wie gut Corona den Berliner Gärten, jedenfalls den privaten, getan hat. Unterstützt nun von ein wenig ganz und gar kostenlosem Mai-Regen grünt und blüht es allenthalben …

Es ist positiv zu werten, dass viel Wasser die Rohre durchspült – ebenso wie die Vermehrung unseres Grundwassers durchs Sprengen und Gießen. Berlin muss grün sein, das ist ein Grundgesetz. Ohne Corona-Klausel.

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