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Hans Weigeldt, der Pandemiebeauftragte des Krankenhauses Bethel übergibt der Stadtmission OP-Masken. Neben ihm die Stadtmissions-Mitarbeiter Veikko Schmohl und Anna Behnke.

© Frank Bachner

Im Nothilfepäckchen liegt nun auch Corona-Schutz: Berliner Krankenhaus spendet Masken für Bedürftige

Das Krankenhaus Bethel spendet der Stadtmission 17.500 OP-Masken. Die wären sonst weggeschmissen worden, da das Krankenhaus FFP2-Masken nutzt.

17.500 Mund-Nase-Masken, verteilt in Dutzende Schachteln, liegen vor der Unterkunft zur Anspruchsklärung auf dem Gelände der Stadtmission in der Lehrter Straße in Mitte, in der Obdachlose leben, die mit viel Zeit und Mühe ins Regelsystem zurückgeführt werden sollen.

Daneben steht mit zufriedenem Gesichtsausdruck Hans Weigeldt, der Pandemiebeauftragte des Krankenhauses Bethel in Lichterfelde. Seine Klinik hat die OP-Masken der Stadtmission geschenkt und am Dienstag übergeben.

Für Christian Ceconi, den Direktor der Stadtmission, ist das Geschenk im Wert von rund 8000 Euro „einfach toll“. Denn durch „solchen Spenden dürfen wir großzügig sein. Jetzt erhält jeder eine Maske, der das möchte“. Naja, zumindest erhalten jetzt für längere Zeit die rund 100 Bewohner der Unterkunft für Anspruchsklärung, die 100 Bewohner der Notunterkunft der Stadtmission, die nur ein paar Meter entfernt liegt, sowie täglich 350 Menschen, die Nothilfe-Päckchen der Stadtmission entgegen nehmen, die wichtigen Masken.

In jedem Nothilfe-Päckchen liegt jetzt auch eine Maske

In den Nothilfe-Päckchen für Obdachlose liegen jetzt nicht nur Essen und Getränke, sondern auch jeweils eine Maske. Auch Kälte- und Suppenbus, die von der Stadtmission gefahren werden, nehmen Masken mit und verteilen sie an Bedürftige. Und das Personal der Stadtmission wird natürlich auch versorgt.

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Der tägliche Verbrauch ist groß. Wer in den Unterkünften der Stadtmission jeden Tag eine neue Maske möchte, der erhält auch eine. Einige Masken gehen auch in eine der insgesamt 80 Einrichtungen, welche die Stadtmission in der Hauptstadt betreibt, Altenheime, Kinder- und Jugendhilfe-Projekte, Wohnheime für Geflüchtete und Menschen mit Behinderung. 17.500 ist zwar eine große Zahl, allerdings wird der Vorrat nicht ewig halten. Das Bethel-Krankenhaus hatte die Masken eigentlich für den eigenen Gebrauch gehortet, dann aber festgestellt, dass sie doch nicht benötigt werden. „Wir haben vor einigen Wochen im Pandemiestab festgestellt, dass wir sie nicht verwenden müssen, weil wir alle FFP-2-Masken benutzen“, sagt Weigeldt. „Außerdem haben die OP-Masken ein Ablaufdatum, und da wir sie nicht wegwerfen wollten, kam die Idee, dass wir sie an eine karitative Einrichtungen geben.“

Die Stadtmission braucht die Masken schon aus finanziellen Gründen

Die karitative Einrichtung ist nun die Stadtmission, die dieses Geschenk schon aus finanziellen Gründen sehr gerne annimmt. „Wir haben natürlich auch Masken bekommen, die vom Senat bezahlt wurden“, sagt Ceconi, der Stadtmission-Direktor, „aber wenn wir zusätzliche Masken benötigt haben, dann mussten wir die dazu kaufen.“ Mit diesem Geld könne man jetzt andere Dinge finanzieren.
Auch Ceconi steht vor der Unterkunft für Anspruchsklärung. Fünf Meter weiter beobachtet ein Mann mit Glatze und Vollbart interessiert die Szenerie. Er wartet auf das Ende des feierlichen Teils. Der Mittvierziger übernachtet derzeit in der Notunterkunft, er hat mitbekommen, was hier übergeben wird. Minuten später wird er der Erste sein, der eine gespendete Maske erhält.

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