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Nachdem Bushido im September 2017 die langjährigen Geschäftsbeziehungen zum Clan-Chef ausgelöst hatte, soll es laut Anklage zu Straftaten gekommen sein.

© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

„Ich habe mich nicht eingemischt“: Bushido-Manager im Prozess gegen Clan-Chef Abou-Chaker befragt

Nach dem Zerwürfnis zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker war Ashraf Rammo kurzzeitig Manager des Rappers. Vor Gericht sprach er von einer „zähen“ geschäftlichen Trennung der beiden Männer.

Die Richter mussten lange auf ihn warten, nun legte der Zeuge los: Ashraf Rammo wurde am Montag im Prozess gegen Clan-Chef Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder um mutmaßliche Straftaten gegen den Rapper Bushido befragt.

Er kenne die vier Angeklagten – „wir kommen aus derselben Gegend in Neukölln“, sagte Rammo. Und er kenne auch Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi. „Seit drei Jahren ist die Beziehung intensiver geworden.“ Er habe von der „zähen“ geschäftlichen Trennung der beiden Männer gehört. Doch über Zahlen oder angebliche Vorfälle wisse er nichts: „Ich habe mich nicht eingemischt.“

Seit einem Jahr läuft der Prozess unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen am Landgericht. Nachdem Bushido im September 2017 die langjährigen Geschäftsbeziehungen zum Clan-Chef ausgelöst hatte, soll es laut Anklage zu Straftaten gekommen sein. Arafat Abou-Chaker habe die Trennung nicht akzeptiert und ein Millionenvermögen verlangt.

Bushido sei Anfang 2018 in ein Büro eingesperrt und mit einer Wasserflasche und einem Stuhl attackiert worden. Die vier Angeklagten schweigen bislang. Bushido hatte – stets von Personenschützern begleitet – an 25 Verhandlungstagen ausgesagt. Mit einer „Zwangsheirat“ hatte er die Jahre mit seinem Ex-Manager aus dem Clan-Milieu bezeichnet.

Mutmaßliche Vorfälle, die er später bei der Polizei zu Protokoll gab, habe er zunächst für sich behalten. Nach dem Bruch mit Abou-Chaker war Rammo für kurze Zeit Bushidos Manager.

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Rammo, der bereits im Mai gehört werden sollte, will Abou-Chaker und Bushido nur einen Rat gegeben haben: „Holt euch Anwälte, lasst es klären.“ Er habe gehört, dass von einem Aufhebungsvertrag die Rede war. In einem solchen Fall fließe viel Geld. Bushido sei das bewusst gewesen, er habe auch viel zahlen wollen.

Abou-Chaker soll gesagt haben, dass es „noch ein paar Punkte“ gebe. Worum es dabei ging, wisse er nicht, so der Musikmanager. „Die sind sich nicht einig geworden.“ Seine Befragung geht Mittwoch weiter.

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