Humanitäre Katastrophe auf griechischen Inseln: Potsdam will Kinder aus Flüchtlingslagern aufnehmen
Die Stadt Potsdam hat sich bereit erklärt, fünf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus einem Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln aufzunehmen.
Die Stadt Potsdam will zunächst fünf unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus einem Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln aufnehmen. Die humanitäre Katastrophe, die sich dort abspiele, sei ein Armutszeugnis für Europa, betonte der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Donnerstag.
Notwendig sei ein entschlossenes, gemeinsames Handeln. Potsdam sei jederzeit in der Lage, die Minderjährigen aufzunehmen, unterzubringen und zu betreuen.
Als koordinierende Stadt im Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ habe Potsdam die anderen 33 Mitgliedsstädte gebeten, zu prüfen, ob sie kurzfristig ebenfalls Kinder aufnehmen könnten. Es werde nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, sagte Schubert.
Es sei allemal besser, als den gesamten Winter über eine Diskussion über Verteilquoten zu führen, während sich vor Ort die Situation weiter dramatisch verschlechtere. Für eine langfristige Lösung hofft Schubert auf die baldige Aufnahme von Gesprächen unter direkter Beteiligung der Kommunen, die ihre Aufnahmebereitschaft bekunden. Sie dürfe nicht an der Diskussion zwischen Bund und Ländern über Verfahren und Wege scheitern. (dpa)
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