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Wahlhelfer und Wahlhelferinnen zählen in einem Berliner Wahllokal Stimmzettel für die Bundestagswahl.

© Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Update

Höhere Entschädigung: Helfer sollen bei Wahlwiederholung in Berlin deutlich mehr Geld erhalten

Die Zahlungen an Wahlhelfende sollen bei der Wiederholungswahl spürbar höher ausfallen. Das gab eine Sprecherin der Senatsinnenverwaltung am Freitag bekannt.

| Update:

Noch steht das Urteil des Verfassungsgerichtshofs aus. Doch Berlin stellt sich auf eine Wiederholung der Wahl ein. Um Pannen wie im September 2021 zu vermeiden, sind insbesondere Wahlhelfer nötig. Um die wird geworben. 

Als eine Konsequenz aus den Wahlpannen in Berlin vor gut einem Jahr soll die Entschädigung für Wahlhelfer deutlich erhöht werden. Nach Angaben der Senatsinnenverwaltung haben sich Innensenatorin Iris Spranger (SPD) und Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) darauf verständigt, das sogenannte Erfrischungsgeld spürbar zu erhöhen.

Für ehrenamtliche Helfer soll die Summe vervierfacht werden auf 240 Euro, wie Sprecherin Sabine Beikler am Freitag mitteilte. Die neue Regelung müsse noch vom Senat beschlossen werden. Eine Erhöhung der Entschädigung gehört auch zu den Forderungen von Berlins neuem Wahlleiter Stephan Bröchler.

Auch Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, die bei der Durchführung von Wahlen helfen, sollen künftig mehr von ihrem Einsatz haben. Sie können nach Angaben der Sprecherin wählen zwischen der Auszahlung von Geld oder Freizeitausgleich.

Bei Beisitzenden und Schriftführern soll die Summe demnach von 30 auf 60 Euro steigen, die freien Tage sollen sich verdoppeln auf zwei beziehungsweise drei Tage. Vorsteher sollen künftig 70 Euro oder drei freie Tage erhalten.

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„Ich freue mich, dass ich mit dem Finanzsenator diese Einigung erzielt habe“, hieß es von Innensenatorin Spranger. „Aus meiner Sicht stellt die neue Regelung einen hohen Anreiz dar für viele Berlinerinnen und Berliner, sich ehrenamtlich als Wahlhelfende zu engagieren.“

Bei der von etlichen Pannen geprägten Wahl am 26. September 2021 waren etwa 34.000 Wahlhelfer in Urnen- und Briefwahllokalen in Berlin im Einsatz. Für eine etwaige Wiederholung der Wahl zum Abgeordnetenhaus, über die der Berliner Verfassungsgerichtshof am 16. November befinden will, plant Landeswahlleiter Bröchler mit etwa 38 000 Wahlhelfern.

Das Ziel der Innenverwaltung geht nach Angaben von Sprecherin Beikler noch darüber hinaus: „Wir wollen nach Möglichkeit auf etwa 45.000 Wahlhelfende kommen.“

Der Berliner Verfassungsgerichtshof will am 16. November sein Urteil zur Gültigkeit der Wahl zum Abgeordnetenhaus verkünden. Bei der mündlichen Verhandlung am 28. September hatte er sehr deutlich eine komplette Wiederholung in Betracht gezogen. Bei der Vorbereitung und Durchführung der Wahl habe es viele schwere Wahlfehler gegeben, so Gerichtspräsidentin Ludgera Selting.

Um möglichst viele Menschen zu erreichen, will Bröchler als erstes einen Brief an Wahlhelfer schicken, die bereits am 26. September 2021 dabei gewesen sind. Es werde aber auch nochmals einen Appell an die Berlinerinnen und Berliner geben, sagte er.

So will der Landeswahlleiter auch Kontakt zu Sportverbänden aufnehmen. Auch bei seinen Studierenden an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) will er für das Ehrenamt werben. Zudem wolle er die Leitungen anderer Hochschulen und Universitäten ansprechen.

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