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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

© Ottmar Winter PNN

Im Schloss Bellvue und im Fernsehen: Hoffnung in der Pandemie

Der Bundespräsident schreibt dem Nuntius, wie sehr er den Neujahrsempfang vermisst. Eckart von Hirschhausen beginnt das Jahr als Impfproband.

Für viele engagierte Menschen, die sonst hinter den Kulissen ihre freie Zeit zum Wohle anderer opfern, beginnt das Jahr normalerweise mit einem besonderen Highlight. Sie werden zusammen mit der Kanzlerin und den Ministern vom Bundespräsidenten zum Neujahrsempfang ins Schloss Bellevue geladen. Auch in diesem Jahr gab es Vorschläge aus den Bundesländern, wer zu diesem Kreis gehören solle. Aber schon Ende vergangenen Jahres war klar, dass der Empfang so nicht würde stattfinden können. 

Lange habe man noch gehofft, wenigstens stellvertretend für jedes Bundesland einen Repräsentanten der Ehrenamtlichen einladen zu können“, erzählt die Sprecherin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Aber auch die zerschlug sich schon, bevor das neue Jahr begonnen hatte. Nun hoffe der Bundespräsident, diesen Kreis zum Bürgerfest einladen zu können. Das findet normalerweise im Spätsommer statt. Im letzten Jahr musste es wegen der Pandemie ausfallen. Ob es dieses Jahr schon wieder möglich sein wird, ist allerdings auch noch nicht klar.

Sicherung der Gesundheitssysteme

Wie sehr ihm der Kontakt fehlt, schrieb Frank-Walter Steinmeier dem Doyen des Diplomatischen Corps, Nuntius Nikola Eterovic. Auch für die Botschafter ist im Januar ein Vormittag fürs große Defilee reserviert. So gerne hätte er seine Neujahrsgrüße in seinem Amtssitz entgegengenommen, jedem Mitglied des Diplomatischen Korps von Angesicht zu Angesicht seine guten Wünsche übermittelt, schrieb Steinmeier. Die Pandemie treffe jeden einzelnen und jedes Land. Und viele gemeinsame Themen, wie die nachhaltige Sicherung der Gesundheitssysteme, gebe es auch. 

Weiter schrieb er: „Der Neujahrsempfang steht für eine besondere Stimmung, ein heiteres Miteinander mit vielen Gesprächen in den großen und kleinen Räumen von Schloss Bellevue und einem Stimmengeraune in großer Sprachenvielfalt, das ich sehr vermisse.“ Was für die Diplomaten gilt, trifft auch auf die Bürger zu – und auf viele andere, die das Jahr diesmal nicht damit beginnen können, gute Wünsche auszutauschen und sich plaudernd auf die nächsten großen Projekte 2021 einzustimmen.

Fahndung nach Nebenwirkungen

Dieses leider immer noch besondere Jahr beginnt schließlich vor allem mit einem großen Thema, das die ganze Welt umtreibt: dem Impfen. Dem widmet sich derzeit besonders gründlich der Berliner Fernsehmoderator, Arzt und Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen. Seit dem 22. November ist er Proband einer klinischen Impfstudie der Universität Köln.

Im Rahmen einer Dokumentation für den WDR will er dabei Fragen prüfen, die derzeit viele Menschen beschäftigen. Es geht darum, wie sicher der Einsatz der Impfstoffe ist, wie sie geprüft werden und welche Nebenwirkungen es gibt. Antworten gibt es am 1. Februar um 20.15 Uhr im Ersten, wenn die Dokumentation gezeigt wird. Als ehemaliger Kinderarzt kenne er die Diskussion um das Impfen seit 30 Jahren, erklärt Hirschhausen seinen Einsatz. „Ich kenne auch die Ängste von Menschen und nehme sie ernst.“

Mit im Team ist die Psychologin Cornelia Betsch, die an der Universität Erfurt als Professorin Gesundheitskommunikation lehrt. Mit ihr will Eckart von Hirschhausen ergründen, warum Impfen so ein sensibles Thema ist.

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