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Das Maul gestopft: Wagenbauer Jacques Tilly lässt Wladimir Putin an der Größe der Ukraine schier verzweifeln.

© Federico Gambarini/dpa

„Erstick dran!!!“: Gieriger Putin vom Düsseldorfer Karneval vor Brandenburger Tor

Ein Wladimir Putin, der die Ukraine zu verschlingen versucht: Die Figur des Wagenbauers Jacques Tilly kommt nach Berlin. Und eine Skizze wird versteigert.

Ein überdimensionaler Pappmaché-Putin, der sich die Ukraine in den Rachen stopft, soll am Samstag um 15 Uhr vor dem Brandenburger Tor in Berlin aufgestellt werden - in Sichtweite der russischen Botschaft. Der Persiflage-Wagen des Künstlers Jacques Tilly war am Rosenmontag durch Düsseldorf gerollt. Über eine Privatinitiative ist er nach Berlin gebracht worden.

Den gierigen Wladimir Putin mit dem Spruch „Erstick dran!!!“ hatte Tilly als Überraschung gebaut und als Einzelwagen auf die Straße gebracht. Der Düsseldorfer Rosenmontagszug - weltbekannt vor allem durch Tillys Mottowagen - war wegen der Corona-Pandemie bereits vor dem Ukraine-Krieg abgesagt und auf Ende Mai verlegt worden.

Nach der Standkundgebung am Samstag soll der Wagen am Sonntag bei einer Solidaritätsdemo für die Ukraine mitziehen. Für den Mittag ist ein Zug vom Alexanderplatz zur Straße des 17. Juni angekündigt. Angemeldet sind 100.000 Teilnehmer.

Eine von Tilly signierte Skizze des Putin-Wagens wird derweil von der Düsseldorfer Diakonie bei Facebook versteigert. Die Auktion läuft noch bis kommenden Donnerstag, am Freitagabend lag das höchste der öffentlich einsehbaren Gebote bei 2000 Euro.

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Der Erlös wird nach Angaben der Diakonie für Hilfen für Geflüchtete aus der Ukraine verwendet. Zum Beispiel sollen Sim-Karten für Handys angeschafft werden, damit Geflüchtete Kontakt in die Heimat halten können. Auch an Lebensmittelgutscheine, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen, oder Kinderwagen und Babykleidung, die möglicherweise auf der Flucht zurückgelassen werden mussten, ist demnach gedacht.

„Wir müssen in diesen Zeiten zusammenstehen“, erläuterte Tilly auf der Seite der Diakonie das Engagement und rief zur Solidarität mit der Ukraine auf. (Tsp, dpa, epd)

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