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Justitia mit Waage und Schwert im Gerechtigkeitsbrunnen auf dem Römerberg in Frankfurt am Main.

© IMAGO/Jan Huebner

Geschlagen, gefesselt, erwürgt: Mutmaßliche Bande wegen Raubserie und Raubmorden in Berlin und Sachsen-Anhalt angeklagt

Zwei der betagten Opfer der mutmaßlichen Räuberbande starben. Jetzt hat die Berliner Staatsanwaltschaft gegen vier Männer und eine Frau Anklage erhoben.

Nach einer Serie von Raubüberfällen in Berlin und Sachsen-Anhalt, bei denen zwei der betagten Opfer starben, hat die Berliner Staatsanwaltschaft gegen vier Männer und eine Frau Anklage erhoben. Sechs Taten des schweren bandenmäßigen Raubes werden den mutmaßlichen Tätern zur Last gelegt, wobei es in zwei Fällen um Raubmord geht, wie die Berliner Ermittlungsbehörde am Mittwoch mitteilte.

Die Verdächtigen sollen sich demnach zwischen 1. Juli und 1. September 2022 zusammengeschlossen haben, um ältere Menschen „ohne Rücksicht auf deren Leben und Gesundheit“ zu überfallen.

Drei mutmaßliche Täter im Alter von 22, 23 und 37 Jahren sind seit Anfang September 2022 in Untersuchungshaft. Dass sie gefasst wurden, war bereits bekannt. Ein weiterer Verdächtiger (34) befinde sich seit 23. Januar in U-Haft, die Frau (35) seit Ende Oktober 2022, hieß es nun. Die Männer haben die serbische Staatsangehörigkeit, die Frau ist Deutsche, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte.

Zwei der Opfer starben

Die fünfköpfige Gruppe soll am 18. August eine 67-Jährige in Annaburg in Sachsen-Anhalt dazu gebracht haben, sie in ihre Wohnung zu lassen. Hierbei sei mindestens noch ein weiter Täter beteiligt gewesen. In der Wohnung soll die Frau geschlagen, gefesselt und schließlich erwürgt worden sein. Die Täter hätten das Haus mit Wertgegenständen verlassen.

Wohl nur einen Tag später, so schreibt die Staatsanwaltschaft, sollen mehrere Männer einen 83-Jährigen in Berlin-Reinickendorf im Märkischen Viertel in seiner Wohnung getötet haben. Der Mann soll entweder während oder an den Folgen des Überfalls gestorben sein.

Bereits am 1. Juli sollen vier Täter in Berlin ein Paar im Alter von 81 und 87 Jahren in die Wohnung gedrängt haben. Dort sollen die Opfer zu Boden gebracht und geknebelt worden sein. Nach Schlägen und Drohungen hätten die Bewohner verraten, wo sie Geld und Wertgegenstände aufbewahren. Sie seien erheblich verletzt zurückgelassen worden.

In weiteren Fällen wurden Menschen im Alter von 82, 78 und 80 Jahren in ihren Wohnungen überfallen. Teils sollen an den Raubtaten auch noch unbekannt gebliebene Täter beteiligt gewesen sein. Hierzu werde weiter ermittelt, hieß es. Der 37-jährige Beschuldigte soll an fünf der sechs Taten beteiligt gewesen sein, hieß es. (dpa)

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