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Der Rohrpostkeller des Museums für Kommunikation.

© Peter Boesang

Geheimer Raum im Museum für Kommunikation: Besondere Einblicke in den letzten Berliner Rohrpostkeller

Ein sonst unzugänglicher Maschinenraum der Berliner Stadtrohrpost ist am 1. Dezember im Museum für Kommunikation zu sehen. Wer einst mit der Rohrpost gearbeitet hat, wird gesucht.

Hinter einer unscheinbaren grauen Tür im Museum für Kommunikation befindet sich der Rohrpostkeller des ehemaligen Postamts W 66, genauso, wie er 1973 verlassen wurde. Er ist die einzige noch vorhandene Maschinenstation der Berliner Stadtrohrpost und damit ein einzigartiges Industriedenkmal des 20. Jahrhunderts.

Als schnellstes Informationstransportmittel regte sie in Berlin und anderen Großstädten früh Zukunftsvisionen über die menschliche Mobilität an. Am 1. Dezember, dem Tag der Rohrpost, kann der geheime Raum entdeckt werden. Dazu werden Führungen um 13 und 15 Uhr angeboten, bei denen Besucher:innen über die Entwicklung der Berliner Stadtrohrpost von den Anfängen im späten 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg und die anschließende Wiedereinrichtung in Ost- und Westberlin bis zum Ende der Technik in den 1970er Jahren erfahren.

„Das Highlight wird der sonst nicht öffentlich zugängliche Maschinenraum der Rohrpoststation sein, das sich von 1897 bis 1984 mit im Gebäude des Museums befand“, sagt Wenke Wilhelm, Expertin für Transportgeschichte und Verkehr des Museums für Kommunikation.

Zeitzeug:innen gesucht

Um die Geschichte der Rohpost und den grauen Keller wieder mit Leben zu füllen, sucht das Museum nach Zeitzeug:innen, die bis in die 1970er Jahre mit der Rohrpost gearbeitet haben. Bedeutet: Menschen, die Sende- und Empfangsapparate bedient, eine der Maschinenanlagen instandgehalten haben oder anderweitig in einer Rohrpostannahmestelle beschäftigt waren.

„Von den Zeitzeug:innen erwarten wir uns mehr über die praktische Arbeit beim Versenden der Rohrpostsendungen und beim Bedienen der Apparate sowie auch mehr über die Funktionsweise und die Abläufe der Maschinen, Apparaturen und Bedienfelder zu erfahren“, sagt Wenke.

Zeitzeug:innen, die gerne über ihre Erfahrungen berichten möchten, können sich jederzeit beim Museum melden. Eine Frist gibt es nicht, denn das Thema Rohrpost ist „ein laufendes Projekt, das ständig um neue Erkenntnisse ergänzt werden kann und soll“, so Wenke.

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