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Für ihre Rolle in „Gypsie Queen“ erhält Alina Serban den Deutschen Schauspielpreis für die beste weibliche Hauptrolle.

© Jens Kalaene/dpa

Gala in der Pandemie: Deutscher Schauspielpreis in familiärer Atmosphäre verliehen

Rund 250 Gäste waren zu der Preisverleihung in Berlin-Kreuzberg geladen. Für die besten Hauptrollen wurden Alina Serban und Bernhard Conrad ausgezeichnet.

Für Hans-Werner Meyer vom Bundesverband Schauspiel (BFFS) war der Vorempfang zum Deutschen Schauspielpreis „wie ein Tanz auf rohen Eiern: Soviel Unbekanntes“. Aber die coole Location passe dazu: „Insofern fühlt es sich ganz okay an.“

Maskierte Kellnerinnen boten Chipstüten und Champagner an. Einige Schauspielerinnen, wie Annabelle Mandeng, waren trotz der Aufforderung, etwas Warmes und bequeme Schuhe zu tragen, in schulterfreien großen Roben gekommen.

Die Preisverleihung fand diesmal in einer Industriehalle in Kreuzberg statt, neben dem Szene-Restaurant und Club Spindler & Klatt. Das große Glitzern war aber nicht so wichtig wie das familiäre Gefühl, unter Kollegen zu sein.

Es gehe nicht in erster Linie um eine Leistungsschau, sondern um Inspiration, betonte Meyer. Das galt schon bei den letzten Verleihungen des Deutschen Schauspielpreises. Diesmal war es aber sicher besonders wichtig.

Im vergleichsweise kleinen Kreis von 250 Menschen kamen die Nominierten mit der Jury und den Veranstaltern zusammen, um die Sieger zu küren. Für ihre Rolle in „Gypsie Queen“ wurde Alina Serban zur besten Schauspielerin in einer Hauptrolle ernannt, bei den Männern trug Bernhard Conrad für „Kahlschlag“ diesen Preis davon.

Die Schauspieler Gisa Flake und Leon Ullrich mit ihren Auszeichnungen.
Die Schauspieler Gisa Flake und Leon Ullrich mit ihren Auszeichnungen.

© Jens Kalaene/dpa

Gisa Flake gewann als Schauspielerin in einer komödiantischen Rolle mit „Sag‘ du es mir“. In der gleichen Kategorie gewann Leon Ullrich mit „Eichwald“ MdB, Staffel 2. Den Nachwuchspreis bekam Tua El-Fawwal für „Druck“, Staffel 4.

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In den Nebenrollen siegten Carol Schuler für „Skylines“ und Rauand Taleb für „4 Blocks“, Staffel 3. Der Deutsche Schauspielpreis für den „Starken Auftritt“ ging an Sophie Rois für ihre Rolle in „Rampensau“. Der Ehrenpreis Lebenswerk war Dieter Mann gewidmet.

Ursprünglich sollte der Preis im Admiralspalast verliehen werden. Einen Begrüßungssong hatte man auch schon vorbereitet. Dann kam Corona. Die Schauspieler nahmen die besondere Situation als Chance, im kleinen Kreis ein Zeichen zu setzen, dass es trotzdem weitergeht. Und um, wie Meyer sagte, „einen Moment innezuhalten“.

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