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Der Bundestagsabgeordnete Frank Steffel am Rande eines Spiels des Handballklubs Füchse Berlin, dessen Präsident er ist.

© picture alliance / Jörg Carstens

Nach Plagiatsvorwürfen gegen CDU-Politiker: Frank Steffel klagt gegen FU Berlin

Die Freie Universität hatte dem früheren Berliner CDU-Fraktionschef Steffel wegen Plagiaten den Doktortitel aberkannt. Er wehrt sich dagegen vor Gericht.

Der frühere Berliner CDU-Fraktionschef und Bundestagsabgeordnete Frank Steffel hat Klage gegen die Freie Universität Berlin eingereicht. Das teilte eine Sprecherin des Verwaltungsgerichts Berlin mit. Die Klage sei seit dem 27. Februar 2019 anhängig.

Steffel geht damit gegen eine Entscheidung der Uni von Februar vor, ihm seinen Doktortitel abzuerkennen. Ihm wird vorgeworfen, in zahlreichen Passagen seiner Dissertation wörtliche oder fast wörtliche Übernahmen nicht gekennzeichnet zu haben. Steffel verzichtet seither auf das aktive Führen des Titels. Er hatte bereits nach der Entscheidung angekündigt, dagegen zu klagen.

Wie lange das Verfahren dauern wird, lässt sich schwer vorhersagen. "Wir versuchen als Verwaltungsgericht, die Verfahren binnen eines Jahres abzuschließen, das ist unser Grundsatz", so die Gerichtssprecherin. Dies könne sich abhängig von der Art des Verfahrens und der Auslastung unterscheiden.

Nach Einreichung der Klage muss Steffel diese begründen, erläutert die Sprecherin den weiteren Verlauf. Anschließend wird das Gericht eine Stellungnahmefrist für die Uni setzen und schließlich einen Termin zur mündlichen Verhandlung anberaumen.

Frank Steffel ist nicht der einzige Politiker, gegen den Plagiatsvorwürfe laut wurden. Kürzlich wurde die Doktorarbeit von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) von der Plattform "VroniPlag Wiki" beanstandet. In der Vergangenheit mussten bereits Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und Annette Schavan (CDU) ihre Doktortitel abgeben. (Tsp)

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