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Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und seine Stellvertreterin, Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Bündnis 90/Die Grünen), bei Besuch der Tablettenpresse der Korsch AG in Berlin-Reinickendorf Mitte Dezember 2019.

© Fabian Sommer/dpa

Fördertopf GRW: Berliner Senat unterstützte 2019 so viele Investitionen wie nie

Berlins Landesregierung unterstützt Unternehmen, die investieren. 2019 schüttete die landeseigene Förderbank IBB einen dreistelligen Millionenbetrag aus.

In diesem Jahr hat der Senat so viel Geld wie nie bereitgestellt, um Investitionen lokaler Unternehmen zu unterstützen. Dies tut er in der Regel über den Fördertopf gewerbliche Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, kurz GRW-Mittel. 2019 bewilligte die Landesregierung auf diesem Weg insgesamt 131,08 Millionen Euro, verteilt auf 203 Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 596 Millionen Euro. Das teilte die Senatswirtschaftsverwaltung dem Tagesspiegel mit. 

Mit dieser Förderung sei die Sicherung von mehr als 5600 und die Schaffung von rund 3700 neuen Arbeitsplätzen – inklusive Ausbildungsplätzen – in Betriebsstätten verbunden gewesen, hieß es. 2019 habe Berlin damit das „beste Bewilligungsergebnis“ in der aktuellen und der letzten GRW-Förderperiode erzielt.

„Die hohe Nachfrage nach GRW-Mitteln zeigt das weiterhin große Vertrauen in den Berliner Wirtschaftsstandort. Die Attraktivität Berlins für Unternehmen ist ungebremst, das belegen die vielen neuen Ansiedlungen und Unternehmenserweiterungen“, sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). „Wir unterstützen Betriebe dabei und investieren kräftig in die wirtschaftliche Dynamik. So sichern und schaffen wir zukunftsfähige Arbeitsplätze.“

Allein in der letzten Sitzung des Jahres wurden den Angaben zufolge im GRW-Ausschuss des Landes Berlin bei der Investitionsbank Berlin (IBB) ein Bewilligungsvolumen von mehr als 30 Millionen Euro positiv entschieden. Das Geld verteilt sich auf 13 neue Vorhaben und ist verbunden mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro sowie 870 zusätzlichen und 600 gesicherten Arbeitsplätzen.

Die GRW ist der größte Wirtschaftsfördertopf in Berlin. Sie ist als Instrument der Regionalförderung im Grundgesetz als gemeinsame Bund-Länder-Aufgabe zur Herstellung gleicher Lebensverhältnisse verankert. Jeweils 50 Prozent der Summe werden durch den Bund und das Land Berlin finanziert. Mit der gewerblichen GRW unterstützen die Investitionsbank Berlin und das Land Berlin Betriebe mit Zuschüssen bei ihren Investitionsmaßnahmen. Das Programm kann von Unternehmen, aber auch für Existenzgründungen genutzt werden.

Seit dem Mauerfall 8300 GRW-Vorhaben über 15 Milliarden Euro

Laut den Senatsberechnungen wurden seit dem Fall der Mauer (1991 bis 2019) insgesamt mehr als 8300 GRW-Vorhaben (gewerbliche Wirtschaft und wirtschaftsnahe Infrastruktur) mit einem Investitionsvolumen von über 15 Milliarden Euro und einem Zuschussvolumen von rund fünf Milliarden Euro begleitet.

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Seither seien rund 250.000 Arbeitsplätze neu geschaffen beziehungsweise gesichert worden, 90 Prozent davon bei kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Je nach Fördergebiet können Großunternehmen bei der Investitionsbank einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent ihrer Investitionen beantragen, mittelgroße Unternehmen können mit einem Zuschuss in Höhe von maximal 20 Prozent rechnen, kleine Unternehmen und Existenzgründer sogar mit höchstens 30 Prozent.

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