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Das Schwimmbad Spandau Süd an der Gatower Straße. Eröffnet wurde es 1974.

© Kitty Kleist-Heinrich

Fliesen kommen raus: Bund gibt 2,5 Millionen für neues Schwimmbecken

Die Bäderbetriebe haben eine neue Baustelle: Der Bund gibt Geld für ein neues Edelstahlbecken. Und auch Charlottenburg und Köpenick bekommen Förder-Millionen.

Die Bäderbetriebe frischen ihre Bäder auf, ein neuer Chef wird gesucht, denn Andreas Scholz-Fleischmann ist in Rente gegangen. Am Freitagmittag werden Pläne für den Badesommer 2019 vorgestellt, voraussichtlich noch ohne neue Chefin oder Chef.

Eine neue Baustelle für die Berliner Bäderbetriebe kommt jetzt noch hinzu: "Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat für die Sanierung der Außenbecken knapp 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt", melden unsere Politiker im Bundestag, Kai Wegner, CDU, und Swen Schulz, SPD (beide drückten übrigens fast zeitgleich auf "Senden" ihrer E-Mail).

Nur die Fliesenleger jubeln nicht: "Das Außenbecken des Kombibades ist bisher mit Fliesen ausgekleidet. Diese sollen nun gegen Edelstahlplatten ausgetauscht werden, um so die immer wiederkehrenden erheblichen Instandsetzungsarbeiten zu verringern", sagt Swen Schulz von der SPD.

Matthias Oloew aus der Bäderzentrale präzisiert im Spandau-Newsletter des Tagesspiegel: "Die Becken in Spandau müssen wirklich erneuert werden." Fliesen sind doof, denn Fliesen gehen dauernd kaputt, der Mörtel auch und die Fugen sowieso. Oloew: "Edelstahl ist der Frost egal".

Wann's losgeht? Noch unklar, aber im Sommer 2021 müsste alles fertig sein. Die Bauzeit liegt bei einem halben Jahr - Vorbild ist das Kreuzberger Prinzenbad, wo das Becken schon im Winterhalbjahr ausgetauscht worden ist. Die Bäderbetriebe freuen sich, dass es nun geklappt hat mit dem Fördergeld vom Bund. Schon 2017 hatten wir im Spandau-Newsletter über den Sanierungsplan berichtet. Langer Atem lohnt sich - nicht nur im Wasser. Und neben dem großen Schwimmbad Spandau-Süd (Bj. 1974) soll eine Wasserball-Arena für 20 Mio entstehen.

Das Geld des Bundes kommt aus dem 300-Millionen-Topf "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur", wie CDU-Politiker Kai Wegner schreibt. "In Berlin profitieren neben dem Kombibad Spandau-Süd auch das Schoeler-Schlösschen aus Charlottenburg-Wilmersdorf (1,6 Millionen Euro) und die Regattastrecke Grünau (1,4 Millionen Euro)."

Am Prinzenbad entsteht eine Halle bis 2020

Gebaut wird auch im Prinzenbad in Berlin-Kreuzberg. Dort entsteht - wie im Februar 2019 im Abgeordnetenhaus angekündigt - bis zum Februar 2020 ein Schwimmbecken unter einer Fertigbauhalle, in dem die Kreuzberger baden können. Wie vor zwei Monaten im Tagesspiegel berichtet, kostet die Halle 2,4 Millionen.

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- So lief Wasserball in den 90ern: "Die Leute standen in Fünferreihen ums Außenbecken. Wer clever war, brachte einen Campingstuhl mit. Es gab keine Tribünen, dafür Bier und Bratwurst am Schwimmbecken – eine irre Atmosphäre war das! Das ging zu wie bei Laubenpiepern", erzählt Wasserball-Legende Hagen Stamm von den Wasserfreunden im großen Interview mit dem Spandau-Newsletter.

- Wasserball-Arena für Spandau kommt: "Planen mit 20 Mio Euro". Hier die Infos aus dem Spandau-Newsletter.

- Könnten Berlins Freibäder im Winter überdacht werden? Warum die Becken nicht temporär überdachen? Die Idee ist nicht ganz neu. Hier der Tagesspiegel-Text.

- Wie viele Freibäder hat Spandau wirklich? Im Statistischen Jahrbuch lesen wir: Der Bezirk habe drei Freibäder und vier Hallenbäder. Äh, wo sollen die denn liegen? Die Antwort ist kurios.

- Wasserball-Arena muss 2022 fertig sein - dann wird in Schöneberg gebaut. Hier die Infos aus dem Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel.

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