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„Wenn es zu Gesprächen kommt, wird das Land Berlin diese engagiert führen“, kündigte Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) am Donnerstag an.

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Energiekonzern erwägt Verkauf der Berliner Fernwärme: Finanzsenator Wesener offen für Gespräche mit Vattenfall

Der Senat wolle grundsätzlich eine Rekommunalisierung des Fernwärmenetzes, sagt Daniel Wesener. Doch auch Wirtschaftlichkeit und Preis müssten passen.

Der Berliner Senat hat Vattenfall Gesprächsbereitschaft über das Thema Fernwärme signalisiert. Der schwedische Energiekonzern hatte am Mittwoch bekanntgegeben, sein Wärmegeschäft in Berlin auf den Prüfstand zu stellen. Eine Option sei ein Verkauf.

In Vattenfalls Erklärung gebe es allerdings noch viele „Obs“, sagte Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Die Fernwärme sei aber ein ganz wichtiger Schlüssel für die Energiewende in Berlin. Der Senat wolle außerdem grundsätzlich eine Rekommunalisierung des Fernwärmenetzes.

„Vor diesem Hintergrund beobachten wir natürlich die Prüfungen des Unternehmens Vattenfall mit großem Interesse“, sagte Wesener. „Und haben auch signalisiert, ins Gespräch zu gehen.“

Er glaube allerdings, dass es sich lohne, zunächst „die Positionierung des Unternehmens abzuwarten“, sagte der Grünen-Politiker. „Und dann sage ich als Finanzsenator: Das eine sind die legitimen energiepolitischen Interessen des Landes Berlin.“ Das andere seien die Fragen der Wirtschaftlichkeit und des Preises.

Vattenfall hatte mitgeteilt, eine Entscheidung solle Anfang kommenden Jahres fallen. Das Unternehmen beliefert in Berlin 1,3 Millionen Wohnungen mit Warmwasser und Wärme. Basis sind vor allem Gas und Kohle.

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„Wenn es zu Gesprächen kommt, wird das Land Berlin diese engagiert führen“, kündigte Wesener an. Jetzt „irgendwelche Zahlen“ zur finanziellen Größenordnung in den Raum zu stellen, sei aber unseriös.

Berlin werde immer im Interesse des Landes verhandeln, sagte der Senator. Vor diesem Hintergrund habe der Senat auch gar keine Neigung, Zahlen öffentlich zu nennen. (dpa)

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