zum Hauptinhalt
Stefan Evers, CDU

© IMAGO/Bernd Elmenthaler

Update

Finanzsenator bleibt bei Neuauflage: Berlin soll wieder ein 29-Euro-Ticket für alle bekommen

Berlins Verkehrsverwaltung prüft derzeit, wie alle Berliner wieder zu einem 29-Euro-Ticket kommen können. Für Finanzsenator Stefan Evers ist das Deutschland-Ticket schon mal eine gute Basis.

| Update:

Berlins Finanzsenator Stefan Evers (CDU) hält an einer Neuauflage des 29-Euro-Tickets fest. „Wir werden alles daransetzen. Dafür arbeiten wir auf mehreren Ebenen und müssen uns zum Beispiel mit Brandenburg verständigen“, sagte Evers der „Berliner Morgenpost“. Zu klären sei unter anderem, wie das Ticket konkret ausgestaltet werde.

„Mit dem Deutschland-Ticket für 49 Euro haben wir jetzt eine Basis, auf der man gegebenenfalls aufsetzen kann“, erklärte der Finanzsenator. Die Verkehrsverwaltung prüfe dies derzeit. „Aber das Ziel ist fest verabredet: die Wiedereinführung des 29-Euro-Tickets für alle.“

Einen konkreten Zeitpunkt für die Neuauflage des 29-Euro-Tickets nannte Evers nicht. Dies hänge unter anderem davon ab, auf welches Modell man sich verständige und wie man sich mit Brandenburg einige. „Und natürlich von den Möglichkeiten, die wir in diesem Jahr noch im Haushalt haben“, so Evers.

Die neue Koalition von CDU und SPD will mit einem Sondervermögen von mindestens fünf Milliarden Euro die Sanierung von Gebäuden, die Umstellung auf erneuerbare Energien und die Verkehrswende voranbringen.

Im Nahverkehr sollen das 29-Euro-Ticket und das 9-Euro-Sozialticket erhalten bleiben. Schienenverkehr und Lastenräder sollen gefördert werden, aber ohne Abkehr vom Auto.

Von Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) hieß es, die beteiligten Verwaltungen Finanzen, Wirtschaft und Verkehr erarbeiteten aktuell dazu ein neues Gesamtkonzept. „Wenn wir in Berlin einen Vorschlag haben, können wir auf die Brandenburger Landesregierung zugehen und das besprechen“, so Giffey. Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) und sie seien sich einig, dass es zügig eine Verständigung geben solle. „Es war am Ende der rot-grün-roten Landesregierung nicht mehr möglich, da etwas hinzubekommen. Jetzt haben wir eine neue Koalition und eine neue Verkehrssenatorin.“

Widerspruch zur Neuauflage kommt von der Berliner FDP: „Schwarz-Rot sollte endlich anfangen, die Stadt zu gestalten, anstatt den Weg in die Vergangenheit zu suchen“, sagt Generalsekretär Lars F. Lindemann. „Das Deutschlandticket ist die Zukunft für Berlin und den Bund.“ CDU und SPD würden damit falsche Prioritäten setzen. „Die Berliner wollen einen sauberen, sicheren und zuverlässigen Hauptstadt-ÖPNV, der auch die Außenbezirke besser einbindet.“ (dpa/Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false