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Wie ein Raumschiff: das Internationale Congress Centrum (ICC), 1979 erbaut.

© imago images/Petra Schneider

Berlins Internationales Congress Centrum: FDP fordert größtmögliche Handlungsfreiheit für ICC-Investoren

Der Wirtschaftssenator will das Internationale Congress Centrum zum Berliner Aushängeschild machen – wie das Centre Pompidou in Paris. Die FDP sieht ein Problem.

Die FDP fordert, potenziellen Investoren für Sanierung und Betrieb des Internationalen Congress Centrums (ICC) größtmögliche Handlungsfreiheit einzuräumen.

„Dabei müssen dem künftigen Investor große Spielräume gelassen werden“, sagte FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja am Montag und forderte den Start eines Interessenbekundungsverfahrens, um so einen langfristigen Investor für das ICC zu finden.

„Wir setzen auf eine Nutzung im internationalen Kongressgeschäft und darüber hinaus gehende Angebote“, erklärte Czaja weiter und bezeichnete den in- und außerhalb des Gebäudes geltenden Denkmalschutz als Hemmnis für Investitionen.

Zuvor hatte Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) im Interview mit dem Tagesspiegel (T+) angekündigt, die Frage nach dem Umgang mit dem ICC in dieser Legislaturperiode lösen zu wollen.

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„Ich empfände es als extrem unbefriedigend, wenn das nicht gelingt“, sagte Schwarz und sprach von einer aktuell „inakzeptablen Situation“. Das ICC könne „für Berlin ein Aushängeschild werden“, erklärte Schwarz und skizzierte verschiedene Nutzungsmöglichkeiten.

Schwarz zufolge könnte das ICC unter anderem für Kulturveranstaltungen und Kongresse genutzt werden, ähnlich wie das Centre Pompidou in Paris. „Ich bin überzeugt davon, dass Kunst und Kultur in diesem Haus große Strahlkraft auf die Wirtschaft ausüben würden“, sagte Schwarz..

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Er warb dafür, privaten Geldgebern mehr Möglichkeiten zu geben, unter Auflagen Geld damit zu verdienen. Das Gebäude abzureißen, schloss Schwarz aus.

1979 eröffnet, steht das ICC seit dem Jahr 2014 mehr oder weniger leer. Zwischenzeitlich diente der Bau als Unterkunft sowie Erstanlaufstelle für Geflüchtete; aktuell ist dort eines der drei Berliner Impfzentren untergebracht. Für Heizung, Lüftung und Objektschutz des Hauses mit insgesamt 80 Sälen zahlt die landeseigene Messe Berlin rund 1,5 bis zwei Millionen Euro pro Jahr.

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