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Die Gründerinnen von "Restlos Glücklich e. V.: Anette Keuchel und Leoni Beckmann

© Andreas Chudowski, Restlos Glücklich

Fairwandler-Preis 2018: Berliner Verein "Restlos Glücklich" erhält Auszeichnung

Die Neuköllner Initiative "Restlos Glücklich e. V." ist für ihr Engagement mit dem Fairwandler-Preis 2018 geehrt worden.

Eine krumme Karotte? In die Tonne damit! Braune Punkte auf der Banane? Bloß nicht in den Einkaufswagen! Dass eine solche Verschwendung noch genießbarer Lebensmittel nicht sein darf, zeigt die Neuköllner Initiative „Restlos Glücklich e.V.“. Und der Name ist Programm: Die Verbraucher sollen zu einem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln animiert werden – zu einem restlosen Konsumieren also. So will die Initiative der Überflussgesellschaft den Spiegel vorhalten. Die Aktivisten kochen mit überschüssigen, übrig gebliebenen Lebensmitteln in Workshops und Kochkursen und zaubern dabei kreative Gerichte.

"Schattenseiten der Globalisierung"

Für das Bildungsprojekt „Trust Your Senses“ wurde der Verein nun mit dem „Fairwandler“-Preis der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie ausgezeichnet. Der Preis ehrt junge Menschen, die sich entwicklungspolitisch engagieren. Anlässlich der Preisverleihung sagte Thomas Silberhorn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dass die Preisträgerinnen und Preisträger eines gemeinsam haben: Sie alle haben während Freiwilligendiensten in sogenannten Entwicklungsländern die „Schattenseiten der Globalisierung“ erfahren.

Vermeidbare Verschwendung

Die Lebensmittelverschwendung in Deutschland wurde durch das Bundeszentrum für Ernährung eindrucksvoll in Zahlen aufgezeigt. So werfen alle Haushalte zusammen jährlich 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll. Das macht pro Person und Jahr 82 Kilogramm. Das wäre vermeidbar, zum Beispiel durch nachhaltiges Einkaufen und Konsumieren.

In dem jetzt ausgezeichneten Workshop „Trust Your Senses“ will die Initiative „Restlos Glücklich e. V.“ die Sinne für die globale Lebensmittelverschwendung schärfen. Und so aufzeigen, wie jedermann nachhaltiger leben kann – um ein Stück zu einer gerechteren Globalisierung beizutragen.

Anna Ehlebracht

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