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© dpa/Britta Pedersen

Expo 2035 an der Spree?: Giffey wünscht sich eine Weltausstellung für Berlin

Die neue Berliner Wirtschaftssenatorin schaut ins Jahr 2035 – dann könnte es eine Weltausstellung geben. Dabei sollte es für sie auch um zwei große Zukunftsfragen gehen.

Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey wirbt für die Idee einer Weltausstellung in Berlin im Jahr 2035. „Dass eine internationale Ausstellung wie die Expo eine große Entwicklungschance sein kann, haben andere Städte auf der Welt bereits gezeigt“, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. „Wichtig ist aber, dass an ein solch großes Vorhaben nicht ohne die enge Einbindung der Stadtgesellschaft herangegangen werden kann.“

Es brauche einen gemeinschaftlichen Ansatz. „Und es stellt sich immer auch die Frage: Was bleibt davon für die Stadt? Was entsteht an nachhaltiger Infrastruktur, die auch nach einer Expo sinnvoll genutzt werden kann?“

„Das muss man gut durchdenken und auch durchrechnen“, sagte Giffey. „Wir sehen am Beispiel des Messegeschäfts, dass sich solche Investitionen für die Stadt lohnen können: Ein in die Messe Berlin investierter Euro zahlt sich etwa sechsfach als Stadtrendite aus.“ Dadurch bekomme die Stadt insgesamt einen Schub. „Das ist für mich ein wichtiger Aspekt, dass Investitionen, die für touristische Attraktivität und wirtschaftliche Entwicklung getätigt werden, der Stadt immer etwas zurückbringen sollten.“

CDU und SPD haben sich bei ihren Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt, die Idee einer Expo 2035 in Berlin zu prüfen. Giffey sagte, aus ihrer Sicht müsse ein Konzept für die Expo mit einem für die Stadtentwicklung verbunden sein. „Ich glaube auch, dass eine Weltausstellung nicht zu denken ist, ohne zwei große Zukunftsfragen in den Fokus zu stellen: Wie sichern wir soziale Gerechtigkeit und bezahlbares Wohnen in Metropolen? Und: Wie sorgen wir für die notwendigen Veränderungsprozesse, damit unsere Städte klimaneutral werden können?“

„Wenn man so eine Weltausstellung thematisch denkt, dann kann ein Ansatz sein, Konzepte zu entwickeln, die auf solche Fragen in Metropolen eine Antwort geben“, sagte Giffey. Eine Weltausstellung in Berlin müsse den Anspruch haben, die sozialen Fragen von Großstädten anzusprechen. „Aber auch, Antworten auf die Prävention und Bekämpfung von Obdachlosigkeit zu finden und auch auf die Frage, wie wir nachhaltige und sozial gemischte Stadtquartiere schaffen, die auch in 100 Jahren noch lebenswert sind.“ (dpa)

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