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Insgesamt 10.748 Katholik:innen kehrten 2021 im Erzbistum Berlin der Kirche den Rücken. Ein Rekord.

© Ingo Wagner/dpa

„Die höchste Zahl, seit wir die Daten erfassen“: Erzbistum Berlin meldet mehr als 10.000 Kirchenaustritte

2021 war ein Rekordjahr der Kirchenaustritte im Erzbistum Berlin. 10.748 Menschen kehrten ihrer Kirche den Rücken. Auch bundesweit traten mehr denn je aus.

Im Erzbistum Berlin sind im vergangenen Jahr so viele Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten wie nie zuvor. Insgesamt 10.748 Katholik:innen kehrten ihrer Kirche den Rücken, wie aus der am Montag veröffentlichten Statistik hervorgeht. „Das ist die höchste Zahl, seit wir die Daten erfassen“, sagte der Sprecher des Erzbistums, Stefan Förner.

Insgesamt verzeichnet das Erzbistum, das Berlin sowie Teile Brandenburgs, Mecklenburg-Vorpommerns und einige wenige Gemeinden in Sachsen-Anhalt umfasst, zum Stichtag 31. Dezember 2021 noch 384.324 Kirchenmitglieder.

Das sind 10.871 weniger als ein Jahr zuvor. Bei diesem Nettoverlust sind neben den Austritten etwa Todesfälle, aber auch Eintritte und Taufen mit einberechnet.

2020 hatte die Statistik 7287 Kirchenaustritte ausgewiesen. 2019 waren es 10.068 Austritte und 2018 genau 8165.

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Förner verwies darauf, dass die Zahlen für 2021 im Zusammenhang mit dem ersten Pandemie-Jahr 2020 zu sehen seien, in dem das kirchliche Leben im Zusammenhang mit Corona-Beschränkungen ein Stück weit ruhte. So seien manche Austritte, aber auch Taufen oder Trauungen womöglich auf 2021 verschoben worden.

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Bundesweit kehrten im Vorjahr 359.338 Katholik:innen ihrer Kirche den Rücken, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Montag mitteilte. Auch das ist ein Negativrekord.

Der DBK-Vorsitzende Georg Bätzing zeigte sich „zutiefst erschüttert über die extrem hohe Zahl von Kirchenaustritten“. Sie sei Zeugnis einer „tiefgreifenden Krise, in der wir uns als katholische Kirche in Deutschland befinden“, sagte er. „Es ist nichts schönzureden.“ (dpa)

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