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Durch die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli ist die Debatte über Sirenen befeuert worden.

© dpa

Erste Geräte in Feuerwachen montiert: Berlin beginnt mit dem Aufbau von 400 neuen Warnsirenen

Nach der bundesweiten Warntag-Panne 2020 fördert der Bund den Wiederaufbau von Sirenen. In der Hauptstadt wurden nun die ersten beiden Sirenen aufgestellt.

Von Sonja Wurtscheid

In Berlin hat der Aufbau von 400 Sirenen im gesamten Stadtgebiet begonnen. Dazu wurden am Donnerstag die ersten zwei Sirenen an den Feuerwachen Mitte und Charlottenburg-Nord montiert, wie die Senatsverwaltung für Inneres mitteilte.

Zweck der Sirenen sei es, die Bevölkerung in Krisenlagen über zusätzliche Wege warnen zu können. Der Aufbau soll kommendes Jahr abgeschlossen sein.

Hintergrund ist der größtenteils verpatzte bundesweite Warntag im September 2020, wonach der Bund ein Förderprogramm zur Stärkung des Sirenennetzes aufgelegt hatte. Damals hatte es auch Pannen in Berlin gegeben: Die Gefahrenmeldung der Warn-Apps „Nina“ und „Katwarn“ war erst mit einer guten halben Stunde Verspätung angekommen. Sirenen hatten in Berlin gar nicht erst geheult, weil es keine gab. Von den 88 Millionen Euro des Bundes erhält Berlin rund 4,5 Millionen.

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Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sagte, die Sirenen seien ein erster und wichtiger Schritt zum Ausbau des Bevölkerungsschutzes in der Stadt. „Sie ergänzen die schon vorhandenen Warnmöglichkeiten gut, denn sie haben eine Signalfunktion, die andere Warnmittel so nicht haben.“

Landesbranddirektor Karsten Homrighausen sagte, eine Warnsirene könne etwa einen Quadratkilometer Fläche abdecken. In Betrieb genommen werden die Sirenen aber erst, wenn alle angebracht sind, hieß es.

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