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Vor drei Jahren fror die Oder das letzte Mal zu, sodass Eisbrecher eingesetzt werden mussten.

© Patrick Pleul/dpa

Erstmals seit 2018 im Einsatz: Eisbrecher sollen Oder-Hochwasser in Brandenburg verhindern

Brandenburg will Eisbrecher auf der Oder einsetzen, die das Treibeis wegschieben. Wenn die Schollen sich an einer Stelle stauen, kann es zu Hochwasser kommen.

Polnische und deutsche Eisbrecher sollen auf der Oder in den kommenden Tagen nach dem Ende des Dauerfrostes ihren Einsatz gegen das Treibeis beginnen. Das kündigte das Hochwassermeldezentrum des Landesamts für Umwelt am Sonntag an.

Bis zum Montag könne der Wasserstand durch Eisstauung lokal noch deutlich steigen, wenn sich mit dem weiter auftretenden Frost die Grenze flussaufwärts bewege, ab der treibende Eisschollen an der geschlossenen Decke anstießen. Das aufsteigende Treibeis auf der Oder lässt das Wasser stellenweise weiter steigen.

Zuletzt waren im Jahr 2018 Eisbrecher auf der Oder unterwegs. Große Oder-Hochwasser gab es vor allem 1997, aber auch 2010.

Für den Meldepegel Hohensaaten-Finow im Landkreis Märkisch-Oderland galt seit Sonntag die Hochwasser-Alarmstufe 2, für den Pegel in Stützkow in der Uckermark weiter die Hochwasser-Alarmstufe 1.

Weil die Eisdecke leicht sacke, fielen die Wasserstände unterhalb von Hohensaaten-Finow leicht. Am weiter flussaufwärts im Südosten gelegenen polnischen Pegel Gozdowice sei der Wasserstand in den vergangenen Stunden leicht gestiegen.

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Anders als in anderen Flüssen bildet sich das Eis auf der Oder auf dem Grund. Es kann sich nach Angaben des Landesamtes für Umwelt lösen und mit darüber hinwegtreibenden Eisschollen verkeilen, was zu einem Rückstau führen kann. Wenn die Oder und ihre Nebenflüsse durch Eis blockiert sind, kann das Wasser nicht richtig abfließen. Die Folge ist Hochwassergefahr. (dpa)

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