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Foto: dapd

© picture alliance / dpa

Revue-Konzert: Eine Kelly ohne Family im Wintergarten

Früher trug sie Mittelscheitel und sang mit der Kelly Family in großen Stadien und auf der Straße. Jetzt ist Maite Kelly platinblond und trällert Revue-Pop im Varité-Theater

Maite Kelly weiß genau, für wen sie singt: „Für die nette Bäckerin von nebenan“. Und zwar solche Texte: „Ein Schloss aus Luft und Liebe haben unsere Herzen sich gebaut“, so heißt es auf ihrem neuen Solo-Album „Das volle Programm“. Am 6. März startet die äußerst blonde, etwas pummelige Unterhaltungskünstlerin ihre Tournee – im Wintergarten Varieté an der Potsdamer Straße. Die „Maite Kelly Revue“ heißt das Konzert. Und ihre Musik nennt sie „Revue-Pop“, geprägt vom Musical Hairspray, in dem sie 2009 und 2010 auftrat. Zu hören sind fluffige Liedchen, mal mit hoher Stimme, mal gehaucht, mal mit Pathos ins Mikro gesungen. „Es war Zeit auf Deutsch zu singen, schließlich bin ich in Berlin geboren und mit der Kelly Family hatten wir unsere größten Erfolge auf Deutsch“, sagt sie am Dienstag im Wintergarten, wo sie die Show vorstellte. Das erfolgreichste Album der Kelly Family verkaufte sich in den Neunzigern mehr als zwei Millionen mal. Damals trug Maite Kelly lange Hippiesträhnen mit Mittelscheitel, heute ist ihr kurzes Haar hochtoupiert und mit glitzernden Klammern zurückgesteckt. Zum knallroten Kleid trägt sie Leoparden-Print-Handschuhe und Stiletto-Sandalen trotz der Eiseskälte. Sie wirkt wie eine lustige Mischung aus Marilyn Monroe, Annett Louisan und Miss Piggy. Vom Erfolg der Kelly-Family-Zeit ist sie mit ihren Soloprojekten zwar noch weit entfernt. Aber ihre Medienpräsenz ist erstaunlich. Letztes Jahr gewann sie 125 000 Euro beim Prominenten-Special von „Wer wird Millionär?“ ebenso wie die RTL-Tanzshow Let’s Dance. „Meine Tanzschuhe sind jeden Tag im Einsatz“, sagt sie. Auch bei ihrer Revue. Ihre Tanznummern sind wie die Lieder und die Outfits im Stil der Dreißiger, Vierziger und Fünfziger gehalten. Die „Family“ komme übrigens nicht zur Premiere: „Sonst wäre ich zu nervös.“

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