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Berlin: Ein Jahr nach dem Anschlag auf das Grab von Galinski werden die Ermittlungen vorläufig engestellt

Kein Täter, keine neuen Erkenntnisse - ein Jahr nach dem Anschlag auf das Grab von Heinz Galinski können die Behörden keine anderen Antworten geben. "Wir haben halb Berlin auf den Kopf gestellt", heißt es bei der Staatsanwaltschaft, doch bleibe nur die Hoffnung auf "Kommissar Zufall".

Kein Täter, keine neuen Erkenntnisse - ein Jahr nach dem Anschlag auf das Grab von Heinz Galinski können die Behörden keine anderen Antworten geben. "Wir haben halb Berlin auf den Kopf gestellt", heißt es bei der Staatsanwaltschaft, doch bleibe nur die Hoffnung auf "Kommissar Zufall". Das Landeskriminalamt verweist ebenfalls auf den enormen Fahndungs-Aufwand, der nach der Tat betrieben wurde. Am 19. Dezember war auf dem Jüdischen Friedhof am Scholzplatz (Charlottenburg) die Platte auf dem Grab des einstigen Vorsitzenden des Zentralrats der Juden gesprengt worden. Der Anschlag hatte über Berlin hinaus Entsetzen hervorgerufen.

Vier Tage nach der Schändung tauchte das Schreiben einer Gruppe namens "Freunde der Schulstraße" auf, die sich zu der Tat bekannte. Die Schulstraße in Wedding war im November 1998 in "Heinz-Galinski-Straße" umbenannt worden. Die Staatsanwaltschaft ist sicher, das Schreiben sei von "Spinnern" verfasst worden, die als Trittbrettfahrer Aufmerksamkeit erregen wollten. Allerdings konnte kein Autor ermittelt werden. Ferner bleibt unklar, wer in Wedding, kurz vor dem Anschlag auf das Galinski-Grab, einen Koffer mit der Aufschrift "Auschwitz II/41" und dem Namen von Ignatz Bubis, dem Nachfolger Galinskis, in die Luft gesprengt hat.

Fünf Monate nach dem Anschlag auf Galinskis Grab stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen vorläufig ein. Es würden indes bei jedem neuen, ähnlichen Fall automatisch "die Erkenntnisse abgeglichen". fan

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