zum Hauptinhalt
Wie gut, dass Berlin schon eine Franklinstraße hat. So konnten die Fans der verstorbenen Königin des Soul besonders leicht die Ehre erweisen.

© privat/Twitter

Ehrung für Aretha Franklin: Franklinstraße in Charlottenburg spontan umgewidmet

Bevor Berliner Straßen nach Personen benannt werden können, müssen diese fünf Jahre tot sein. So lange wollten die Fans von Aretha Franklin nicht warten. Eine Glosse.

Bis Prominente in Berlin mit einem Straßennamen geehrt werden dürfen, hat man sie als Normalsterblicher schon fast wieder vergessen. Die Geehrten können leider nicht selbst das Tuch vom Schild ziehen, so schön das sicher wäre. Denn die Widmung darf frühestens fünf Jahre nach dem Tod des Namensgebers erfolgen, so herzlos ist die Ausführungsbestimmung des Berliner Straßengesetzes.

Aber so lange wollten die Fans von Aretha Franklin, der soeben verstorbenen Queen of Soul, nicht warten. Mithilfe von Laserdrucker und Leiter schritten sie zur Tat. Passenderweise bot sich dafür die Franklinstraße in Charlottenburg an, bisher nach dem amerikanischen Gründervater und Erfinder Benjamin benannt, jetzt auf Aretha umgetauft. Prinzipiell entspricht das sogar der offiziellen Berliner Linie, nach der Straßen vornehmlich nach Frauen benannt werden sollen. Im Netz gab es Applaus für die Aktion, aber dauerhaft wird die Umbenennung wohl nicht sein.

Zum Glück trägt die Franklinstraße keinen Vornamen. Jeder darf sich selbst denken, wem sie gewidmet ist: dem Erfinder des Blitzableiters oder der Lady mit der Donnerstimme.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false