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Wirtschaftssenator Stephan Schwarz mit Tim Fischer von Diaven auf der Hannover Messe. Der Senator besuchte dort mit Stefan Franzke Firmen aus der Region.

© Christoph M. Kluge

Drohnen, Wasserstoff und erneuerbare Energien: Berliner Firmen präsentieren sich auf der Hannover Messe

Auf der Hannover Messe besuchte Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz Unternehmen aus der Metropolregion. Ein Rundgang.

Berlin zu Gast in Hannover. Das wollte sich Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos, für SPD) am Mittwoch nicht entgehen lassen. Gemeinsam mit Stephan Franzke von der Wirtschaftsförderung „Berlin Partner“ schaute er sich auf der Hannover Messe die Stände von Firmen aus der Metropolregion Berlin-Brandenburg an.
Ein unbemanntes Flugobjekt begrüßte den Senator beim Start-up Diaven. Die Firma stellt Software für Drohnenflüge her. Gegründet wurde sie an der Technischen Universität. Die Drohnen können für Transporte eingesetzt werden, sagt Geschäftsführer Tim Fischer. Zum Beispiel sollen damit in Zukunft Medikamente von der Apotheke zum Patienten gebracht werden.

Das sei in einem Ballungsraum wie Berlin zwar weniger relevant, könne aber in ländlichen Regionen eine Hilfe sein. Eine Drohne soll etwa ein Kilogramm Gewicht über 25 Kilometer Strecke transportieren können. Allerdings seien die größten Hürden vor allem die Regulierungen in der Luftfahrt, sagt der Unternehmer. Vieles sei noch nicht eindeutig geklärt.

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Der Spezialdienstleister Seilpartner hat sich auf die Reparatur von Rotorblättern spezialisiert, zum Beispiel von Windkraftanlagen. 25 Menschen beschäftigt das 1995 gegründete Unternehmen. Durch den Einsatz neuartiger Materialien und einer speziellen Technologie sei es gelungen, Kosten und Zeit zu sparen, sagt Geschäftsführer Robert Jatkowski.

"Es ist spannend, wie da ganz neue Märkte entstehen", sagt der Senator

Die börsennotierte Firma Enapter befasst sich mit Wasserstoff. Der klimafreundliche Energieträger wird mittels eines Elektrolyseurs hergestellt. Das ist ein teures und normalerweise sehr großes Spezialgerät. Der Enapter-Strategiechef Thomas Chrometzka präsentiert jedoch einen „Elektrolyseur im Mikrowellenformat“. Die kleine Maschine sei für 8000 Euro erhältlich, dieser Preis solle noch weiter reduziert werden.

Mehrere Geräte können übereinander gestapelt und miteinander verbunden werden. So sollen auch kleine Firmen Wasserstoff herstellen und die produzierte Menge schrittweise erhöhen können, erläutert Chrometzka. „Es ist spannend, wie da ganz neue Märkte entstehen“, sagt der Senator. Die Hannover Messe konnte in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2019 in Präsenz stattfinden, sogar ganz ohne Maskenpflicht. Das freut Christian Pfeiffer von der Deutschen Messe AG, der Veranstalterin.

Im Pandemiejahr 2020 gab es nur eine Online-Messe, im vorigen Jahr eine Hybrid-Veranstaltung. Es fehlten allerdings die chinesischen Firmen. Wegen der Lockdowns konnten die meisten von ihnen nicht reisen. Insgesamt habe die Messe deutlich weniger Besucher als 2019.

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