zum Hauptinhalt
Im September führte die Polizei mehrere Razzien gegen kriminelle Mitglieder von arabischstämmigen Clans durch.

© Paul Zinken/dpa

Drogenrazzien in Berlin und Brandenburg: Handgranate bei Clan-Mitgliedern gefunden

Am Mittwoch durchsuchte die Polizei mehrere Wohnungen von Clan-Mitgliedern. Dabei nahm sie drei Personen fest, beschlagnahmte Kokain und sogar eine Handgranate.

Die Berliner Polizei ist am Mittwochmorgen mit einer Drogenrazzia gegen kriminelle Mitglieder arabisch-stämmiger Clans vorgegangen. Ermittler und Staatsanwälte haben elf Wohnungen in Berlin und Brandenburg durchsucht. Dabei beschlagnahmten sie Kokain und eine Handgranate. Es gab drei Festnahmen wegen Drogenhandels: Gegen zwei Beschuldigen wurden vorliegende Haftbefehle vollstreckt, für einen dritten Beschuldigten wurde ein Haftbefehl beantragt.

In den vergangenen Monaten hatte die Polizei ihr Vorgehen gegen Clan-Mitglieder, die der organisierten Kriminalität zugerechnet werden, verschärft. Bei Razzien im September hatten Ermittler scharfe Munition, illegale Medikamente und Bargeld im mittleren fünfstelligen Bereich gefunden. Ende August hatte die Polizei bei einer Razzia gegen mutmaßliche Drogenhändler mehrere Beschuldigte festgenommen und Fahrzeuge beschlagnahmt. Die Verdächtigen sollen einen Lieferservice für Drogen betrieben haben. Im Juli ließ die Staatsanwaltschaft 77 Wohnungen und Häuser im Wert von mehr als neun Millionen Euro beschlagnahmen, die Mitgliedern der berüchtigten Großfamilie R, gehören. Der Verdacht besteht, dass die Immobilienkäufe mit Straftaten finanziert wurden. Etwa mit einem Einbruch in eine Sparkasse in Mariendorf im Oktober 2014, bei dem die Täter fast zehn Millionen Euro erbeutet hatten. Im Oktober hatte die Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Mitglieder der Familie R. erhoben. Sie sollen im März 2017 die Goldmünze „Big Maple Leaf“ aus dem Bodemuseum gestohlen haben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false