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In vielen Berliner Bars und Clubs fast Normalzustand: Auf den Toiletten werden Geldscheine gerollt, um damit Kokain in die Nase zu ziehen. Die Grünen wollen das entkriminalisieren.

© imago/blickwinkel

Drogen in Berlin: Kokain-Konsum steigt rasant an

Eine Studie zu Drogenrückständen im Abwasser offenbart: Bei Kokain, Crystal Meth und Speed gab es seit 2018 eine starke Zunahme.

Der Kokain-Konsum ist in Berlin in den vergangenen fünf Jahren um 58 Prozent gestiegen, zudem breitet sich Crystal-Meth weiter aus. Hier nahm der Verbrauch um knapp 70 Prozent zu, bei Speed waren es fast 30 Prozent mehr. Das geht aus den neuesten Daten einer Abwasseranalyse auf Drogenrückstände hervor, die die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) am Mittwoch veröffentlicht. Die Daten aus 104 europäischen Städten lagen dem Tagesspiegel Innovation Lab und dem europäischen Rechercheverbund ECIJA zur Auswertung vorab vor.

Bei Kokain-Rückstanden im Abwasser je 1000 Personen ist Berlin deutschlandweit Nummer eins, in Europa auf Platz 16 hinter Städten in den Niederladen, der Schweiz, Spanien und Brüssel. Nicht untersucht wurde Frankfurt/Main, für das andere Studien häufig den höchste Kokain-Verbrauch in Deutschland feststellten.

Trotz des rasanten Aufstiegs der stark abhängig machenden Droge Crystal Meth auch in Berlin sind andere deutsche Städte weitaus stärker belastet. Die Hauptstadt liegt deutlich hinter Chemnitz, Dresden, Erfurt und Magdeburg. Auch bei der Partydroge MDMA ist Berlin trotz eines Rückgangs von 20 Prozent Spitzenreiter. Bei Speed liegt Berlin auf Platz vier – hinter Saarbrücken mit doppelt so hohen Rückständen, Dülmen und Dortmund. (Tsp/ECIJA)

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