zum Hauptinhalt
Das sind Marion und Frank Müller - "Game of Thrones" German Super Fans.

© Luisa Jacobs

"Game of Thrones"-Ausstellung in Treptow: Die Thronspiele kommen nach Berlin

In der Arena wurde am Dienstagabend eine Ausstellung mit Requisiten aus der Kultserie "Game of Thrones" eröffnet. Fünf Tage lang können Berliner auf den eisernen Thron klettern – zumindest die 10.000, die Tickets ergattert haben.

Gleich nachdem die eigentlichen Stars, Liam Cunningham und Tom Wlaschiha, den roten Teppich verlassen haben, folgen Frank und Marion Müller und werden ebenso mit dem Blitzlichtgewitter der Fotografen bedeckt. Kein Wunder, denn die Müllers sehen heute Abend nicht aus, wie normale Müllers aussehen. Marion und Frank kommen in den samtgelben Gewändern der Ellaria Sand und des Prinz Oberyn Martell, Charaktere, von denen man in der fünften Staffel von „Game of Thrones" noch viel sehen wird.

Wer Marion und Frank Müller eigentlich sind, steht auf ihren Visiten-Karten: Die „Game of Thrones“ German Superfans. Und deshalb durften sie nicht fehlen, als am Dienstagabend die Ausstellung zur amerikanischen Kultserie in der Berlin Arena eröffnet wurde. Fünf Tage lang können sich Berliner Fans in der Ausstellung Originalrequisiten – vor allem Waffen und aufwändige Gewänder – ansehen und selbst in die wundersamen Welten der Thronspiele eintauchen. Wer sich nicht scheut, sich in der Ausstellung noch einmal in eine Warteschlange einzureihen, der darf den eisernen Thron des Königs der sieben Königslande besteigen und sich von den Drachen der Thronerbin Daenerys besiegen lassen – natürlich alles vor Kamera und mit Spezialeffekten.

Die Tickets waren nach einer halben Stunde weg

Rund 10.000 Tickets hatten die Veranstalter HBO und der deutsche Pay-TV Sender Sky Anfang Mai für das Spektakel angeboten - innerhalb von 30 Minuten waren sie weg.

Aus dem Erfolgsrezept der Sendung wird mittlerweile kein Geheimnis mehr gemacht. Bei „Game of Thrones“ gibt es nichts, was es nicht gibt – und damit sind nicht gewöhnliche Fantasy-Figuren wie feuerspeiende Drachen gemeint. „Game of Thrones“ lässt die wichtigsten Charaktere sterben, wenn man es am wenigsten erwartet und den Figuren etwas zustoßen, wenn man sie gerade etwas lieb gewonnen hat. „Game of Thrones ist eine Sendung, die alle Rekorde bricht“, sagt Connie Sarvanandan, die Vizepräsidentin des amerikanischen Programmanbieters HBO am Eröffnungsabend. HBO ist die Firma, die auch andere Erfolgsserien wie „House of Cards“ produziert.

Tom Wlaschiha spürt "Game of Thrones"-Effekt

Auch der deutsche Schauspieler Tom Wlaschiha, in seiner Heimat bekannt geworden durch ur-deutsche Serien wie Tatort und Küstenwache und echten Fans nur als Jaqen H’ghar bekannt, spüre den "Game of Thrones"-Effekt bei neuen Rollenangeboten deutlich. "Wenn man vor zehn Jahren in einer US-Produktion dabei sein wollte, musste man sich schon eine Uniform anziehen," scherzt der Schauspieler.

Schauspieler Tom Wlaschiha auf dem eisernen Thron.

© dpa

Die Produktionsbedingungen am Set des Welterfolgs seien großartig, beteuern Wlaschiha und sein irischer Kollege Liam Cunningham. "Bis auf das Catering, aber das habe ich in England nicht anders erwartet," sagt Wlaschiha.

Auch für die Fans Marion und Frank Müller, die eigentlich in Frankfurt leben, hat die Sendung vieles verändert. In ihrer Freizeit nähen sie jetzt Kostüme, 10 Stück sind es schon, und reisen auf Fan-Conventions und Ausstellungen. Zuletzt waren sie in New York, Olso, Toronto und Belfast. Die Reise nach Berlin war da nur eine Kleinigkeit.

Staffelstart in Deutschland gleichzeitig mit Start in USA

„Eigentlich sind wir gar nicht so Fantasy-Fans“, sagt Marion Müller. Bei Game of Thrones konnte sie sich aber schon nach der ersten Folge nicht mehr lösen. Marion Müller ist zum Fan geworden, als sie die erste Folge 2012 in den USA gesehen hat. Ein Jahr später haben ihr Mann und sie dann die ganze Staffel in Deutschland zu Ende geguckt. Mittlerweile müssen Fans nicht mehr so lange warten, um die amerikanische Sendung zu sehen: Am 12. April 2015 begann die Ausstrahlung der 5. Staffel. In Deutschland zeigte der Pay TV-Sender Sky die erste Folge zeitgleich zum US-Start.

Während sich die deutschen Fans über die schnelle Synchronisation freuen, bedeutet das für den einzigen deutschen Schauspieler Tom Wlaschiha am Set von „Game of Thrones“ übrigens zusätzlichen Stress. Nachdem die Dreharbeiten für Staffel 5 beendet waren, musste er direkt danach für zwei Wochen nach München fliegen, um die neue Staffel einzusprechen.

Luisa Jacobs

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false